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Erfahrungen meines Lebens als berufstätiger Vater

von DI (FH) Lukas Pohl

Elternbildung
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Als ich vor wenigen Wochen gefragt wurde, ob ich für die Website www.eltern-bildung.at einen kurzen Beitrag über die Erfahrungen meines Lebens als berufstätiger Vater schreiben möchte, dachte ich mir:  Na klar, nichts leichter als das. Ganz so leicht war’s dann doch nicht, aber es hat dazu geführt, über vieles nachzudenken, was einen gerade zu Beginn dieses neuen Lebensabschnitts sehr beschäftigt hat und im Lauf der vergangenen Jahre so selbstverständlich in den Alltag übergegangen ist.
Ich erinnere mich noch sehr gut an die Geburt unserer beiden Kinder Emma und Stanislaus, denn zufällig habe ich immer kurz davor den Job gewechselt und hatte somit leider nur einen sehr geringen Urlaubsanspruch, den man an einer Hand abzählen konnte. Dank des Entgegenkommens meiner damaligen Arbeitgeber war es allerdings möglich, jeweils ein paar Tage frei zu bekommen, um die erste Zeit als Eltern in vollen Zügen gemeinsam genießen und erleben zu können. Ich hätte meine Frau natürlich gerne länger zuhause unterstützt, aber böse Zungen behaupten, dass sie eigentlich recht froh war, als ich wieder ins Büro musste und somit ihren Tagesablauf und Rhythmus, der durch die Geburt eines Kindes natürlich komplett auf den Kopf gestellt wird, nicht noch weiter durcheinander bringen konnte.
Rund um die Geburt unserer Tochter vor knapp 10 Jahren standen meine Frau und ich vor der Entscheidung, wer in Karenz geht und wer das Geld nach Hause bringt. Aufgrund der damaligen Regelung des Kinderbetreuungsgeldes haben wir uns gemeinsam darauf geeinigt, dass meine Frau zwischenzeitlich aus dem Berufsleben aussteigt, um zuhause den Fulltime-Job Mutter zu übernehmen und ich weiterhin meinem Beruf außerhalb der eigenen vier Wände nachgehe.
Heute haben es Eltern Gott sei Dank schon um einiges leichter, da die Auswahl an Kinderbetreuungsgeldvarianten in der Zwischenzeit den Bedürfnissen junger Menschen und unserer Zeit angepasst wurde, die Einkommensverluste durch die Geburt eines Kindes besser abgefedert werden und somit auch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf möglich ist – sowohl für Frauen als auch für Männer.
Rückblickend betrachtet waren die Rahmenbedingungen, unter denen wir uns damals für die Gründung einer Familie entschieden haben, aber auch keine Katastrophe. Wir haben uns zumindest nicht davon abschrecken lassen. Die von uns getroffene Arbeitsteilung hat sich im Lauf der Zeit sogar so gut eingespielt, dass wir uns anlässlich der Geburt unseres Sohnes nach rund zwei Jahren auch zu einer „Vertragsverlängerung“ in unseren jeweiligen Rollen für weitere zweieinhalb Jahre entschieden haben.
Es wäre allerdings gelogen, zu behaupten, dass in den vergangenen Jahren immer alles reibungslos über die Bühne gegangen ist. Als jemand, dem es ein sehr großes Anliegen war und ist, seine Vaterrolle nicht nur aufs Wochenende zu beschränken und der zum Zeitpunkt der Familiengründung gerade dabei war, beruflich Fuß zu fassen und für sich und seine Familie eine Existenz aufzubauen, kommt man manchmal ganz schön in die Zwickmühle.
Was tun, wenn beispielsweise die Nikolo-Feier im Kindergarten oder das Schulschlussfest genau dann stattfinden, wenn im Büro eine wichtige Sitzung angesetzt ist oder ein dringender Termin ansteht? Wie reagieren die Vorgesetzten wenn ich absage? Was denken meine Kollegen? Kann ich mir das überhaupt leisten oder schadet mir das in meinem beruflichen Vorankommen?
Heute – einige Jahre und anfängliche Gewissensbisse später – weiß ich es: Unbedingt den eigenen Kindern und der eigenen Familie den Vorrang geben, denn wie sich eine Sitzung anfühlt, das findet man relativ schnell heraus. Die Chancen, herauszufinden, wie es sich anfühlt, wenn das eigene Kind ganz stolz mit der selbst gebastelten Laterne zum Martinsfest durch die Straßen zieht oder als Ochs beim Krippenspiel im Kindergarten sein Bestes gibt, bekommt man im Normalfall allerdings nicht so oft und daher sollte man sie auch nutzen.


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