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Ernährung der Mutter

von Mag. Ingeborg Hanreich

Elternbildung
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Stillen ist auch für die Mutter ein Gewinn. Es kommt zur rascheren Rückbildung des Gewebes der Gebärmutter und Stillen vermindert das Risiko an bestimmten Krebsarten zu erkranken. Zudem sorgt es für die Abnahme der Energiereserven, die der Körper in der Schwangerschaft gebildet hat. Dazu ist es jedoch nötig, dass Sie als Stillende selbst gut auf ihre Ernährung achten. Das richtige Maß sorgt dafür, dass Stillen Sie nicht auslaugt und die Ausgewogenheit der Nährstoffe sichert, dass Ihr Kind und Sie selbst gut versorgt sind.

Stillen ist eine erlernte Fähigkeit und der Anfang ist oft nicht so einfach, wie in der Vorstellung. Beim ersten Kind erfährt man sowohl die Umstellung permanent gebraucht zu werden, als auch sorgen die unterbrochenen Nächte und die Hormonumstellungen für eine schwierige Lebenssituation, in der man Unterstützung benötigt. Oft bleibt da die eigene Versorgung mit Essen und Trinken auf der Strecke. Schon in „Essen und Trinken in der Schwangerschaft“ gebe ich daher den Tipp, sich mit „raschem, guten Essen“ zu bevorraten. Portionsweise tiefgefroren Speisen, Nüsse und Trockenfrüchte oder Müsliriegel sollten spätestens jetzt vom Partner oder der Familie besorgt werden. Hilfreich sind auch Energiekugeln für die Stillzeit oder die Kraftsuppe (ein Rezept finden Sie jeweils in „Essen und Trinken in der Stillzeit“, erhältlich unter www.hanreich-verlag.at). Vielleicht ein Tipp an Freundinnen, diese zuzubereiten und statt Blumen mitzubringen.

Während der Stillmahlzeit
Stillen nimmt – vor allem in den ersten Wochen – viel Zeit in Anspruch, denn Mutter und Kind müssen den Vorgang erst lernen und das Baby braucht Kraft und oftmals Pausen.

8-12x/Tag inklusive Nacht soll gestillt werden und die Zeiten sind oftmals sehr lange. Daher ist es wichtig, nicht nur mit Stillkissen für eine bequemen Position – im Sitzen oder Liegen Rücken und Kind unterschützt – zu sorgen, sondern am Stillplatz immer auch einen Krug Wasser, ein Glas und kleine Happen Essen bereit zu stellen.

Dos and Dont´s
War es in der Schwangerschaft notwendig auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten, so ist in der Stillzeit nun wieder alles erlaubt – ausgewogene Zusammensetzung ist jedoch sinnvoll. Toxoplasmose und Listeriose sind keine Gefahr mehr, denn Muttermilch ist kein Überträger. Dennoch sollt man bei Frühgeborenen und kranken Neugeborene noch vorsichtig sein, denn eine Übertragung mit Listerien ist bei Erkrankung über die Hände möglich.

Alkohol hingegen wird über die Muttermilch weitergegeben. Sie enthält etwa dieselbe Konzentration wie das Blut. Das Baby hat jedoch noch keine Möglichkeit, Alkohol in der Leber abzubauen und rasch zu entgiften, daher sollte auch in der Stillzeit weitgehend auf Alkohol verzichtet werden. Ein Glas alkoholfreies Bier oder ein halbes Glas Sekt (nach einer Stillmahlzeit bei Feierlichkeiten) ist aber möglich.

Idealerweise achten Sie gut auf ausreichend Flüssigkeit und trinken vorwiegend Wasser und Kräuter- bzw. Früchtetee (siehe auch übernächstes Kapitel). Stillende brauchen in etwa 500 kcal mehr als vor der Schwangerschaft, das entspricht einer Menge von einem Käsebrot und Salat und einer Gemüsepfanne mit Erdäpfeln extra.

Manche Inhaltsstoffe in der Nahrung der Mutter können beim Baby zu wundem Po führen. Da dies individuell unterschiedlich ist, ist eine gute Beobachtung nötig. Oft sind es scharfe Gewürze (Chili, Pfeffer) oder Lebensmittelsäuren (Kiwi), die nicht vertragen werden.

Baby-Blues
Gerade wenn Baby-Blues ein Thema ist und die Erschöpfung sehr groß ist, ist Wert auf eine vermehrte Menge an Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung zu legen. Nicht immer kann man sich diese mit Fischspeisen zuführen. Es gelingt auch mit täglich einer Handvoll Walnüssen und Lein- oder Rapsöl im Salat. Notfalls helfen auch Fischölkapseln, den Bedarf zu decken.

Zu viel oder zu wenig Milch
Ist die Brust zu prall und der Milchfluss zu stark, kann sich Ihr Kind schwertun, die Brustwarze zu erfassen oder verschluckt sich leicht. Hilfreich sein kann dann Pfefferminz- oder Salbeitee (Achtung: hemmt die Milchproduktion) in kleiner Menge und Stillen gegen die Schwerkraft (am Rücken liegend). Vor der Mahlzeit Milch auszustreichen, die Brust zu kühlen und innerhalb von 3 Stunden nur an einer Seite anzulegen, ist in dem Fall wichtig.

Hat man jedoch etwas zu wenig Milch, soll man milchbildende Teesorten verwenden (Fenchel, Anis, Kümmel …), Stress vermeiden, häufig anlegen und kann sich mit stillfördernden Mitteln helfen. Dazu zählen unter anderem Silberdistel und Bockshornkleesamen (siehe auch Merkblatt über „Galaktogene“ aus meinem Verlag). Es gibt auch Homöopathika und Medikamente, die den Milchfluss anregen. Von Ernährungsseite her gilt es auch, ausreichend zu trinken, für genügend B-Vitamine (Vollkorn, Hefeaufstriche) zu sorgen und genug Kalzium (Milchprodukte, Mandeln) zu sich zu nehmen.

Supplemente und Medikamente
In der Hand Ihres Arztes liegt es, die benötigten Supplemente bzw. Medikamente zu verordnen. Es gibt einige Medikamente, die Stillende nicht einnehmen sollen, doch findet man meist Alternativen, die in der Stillzeit erlaubt sind und deren Wirkstoffe nicht oder kaum muttermilchgängig sind.

Abnehmen besser nach der Stillzeit
Während des Stillens wird viel Energie verbraucht und viele Stillende nehmen laufend Gewicht ab. Maximal darf dies ein halbes Kilo pro Woche ausmachen, da in den Fettreserven der Mutter auch Schadstoffe (und Reste von Medikamenten) gespeichert sein können. Deshalb ist es auch nicht angeraten, in der Stillzeit die Ernährung gewollt stark einzuschränken. Verschieben Sie eine Diät also besser auf die Zeit danach.


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