Scooter und Rad fahren macht Spaß. Auf der Straße kann es allerdings auch gefährlich werden:
Wenn man die Verkehrsregeln nicht kennt. Wenn man Verkehrstafeln nicht lesen kann. Wenn man nicht weiß, was die Markierungen auf der Fahrbahn bedeuten.
Damit Kinder im Straßenverkehr sicher unterwegs sind, bietet das Österreichische Jugendrotkreuz die „Freiwillige Radfahrprüfung“ an.
Die Freiwillige Radfahrprüfung des Österreichischen Jugendrotkreuzes stellt seit Jahren an Österreichs Volksschulen einen fixen Programmpunkt dar. Jedes Jahr absolvieren rund 90.000 Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren die Radfahrprüfung. Dabei sollte nicht allein die Prüfung im Mittelpunkt stehen, vielmehr ist hier der Weg das Ziel. Die Vorbereitung auf die Freiwillige Radfahrprüfung ist ein wichtiger Prozess, den Kinder der 4. bzw. 5. Schulstufe im Rahmen der Verkehrserziehung durchlaufen. Die Begleitung in dieser Phase wird zum größten Teil von den Lehrerinnen und Lehrern übernommen.
Die Verkehrserziehung erfolgt aber nicht allein in der Schule. Eltern sind Vorbilder und beeinflussen das Verhalten ihrer Kinder im Straßenverkehr nachhaltig. Die Mitwirkung der Eltern ist für den Erfolg auch bei der freiwilligen Radfahrprüfung von entscheidender Bedeutung. Bei Elternabenden werden die Eltern als Partner gewonnen und unterstützen ihre Kinder beim Lernen und Üben.
Ziel der Freiwilligen Radfahrprüfung ist die sichere und verantwortungsbewusste Teilnahme von Schülerinnen und Schülern am öffentlichen Straßenverkehr. Sie lernen im Rahmen der Radfahrprüfung, wie ein Fahrrad für den Straßenverkehr ausgerüstet sein muss, wie sie gut von den anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden, wie man den Kopf mit einem richtig eingestellten Fahrradhelm schützt, was Bodenmarkierungen bedeuten, was Wartepflicht und Vorrang heißen, wie man sich als Radfahrer richtig verhält, was die wichtigsten Verkehrszeichen bedeuten und das man im Straßenverkehr unter Anwendung der Verkehrsregeln eigenverantwortlich und situationsangepasst handeln kann.
In Theorie und Praxis wird relevantes Wissen erworben und geübt. Zuerst fahren die Kinder im geschützten Bereich und danach geht’s, mit Hilfe der Exekutive, ab auf die Straße.
Wer sich auf die Freiwillige Radfahrprüfung vorbereitet, kennt sich im Verkehrsdschungel besser aus, weiß wie man in Gefahrensituationen richtig reagiert und hat Freude am Fahren!
Nach absolvierter Prüfung dürfen die Kinder dann mit dem „Rad-Führerschein“ bereits mit zehn Jahren ohne Begleitung durch einen Erwachsenen mit dem Rad im Straßenverkehr unterwegs sein.
Um die Lehrpersonen dabei zu unterstützen, wurde eine Lehrermappe mit
umfassenden hilfreichen Materialien als Ergänzung zum Schülerheft entwickelt.
Das Österreichische Jugendrotkreuz als langjähriger Träger dieses Programms hat
gemeinsam mit einer Gruppe von Expertinnen und Experten in der Verkehrserziehung und den Programm-Partnern AUVA und ÖAMTC zu jedem im Schülerheft behandelten Thema Hintergrundinformationen, Vorschläge für den Unterricht und Begleitmaterialien zusammengestellt.
Unterlagen zur Freiwilligen Radfahrprüfung:
Das Schülerheft dient zum Kennenlernen und Nachschlagen der wichtigsten Verhaltensmaßnahmen für Radfahrer. Die verschiedenen Themenkreise werden von Fotos und einprägsamen Illustrationen begleitet.
In der Lehrermappe finden Pädagoginnen und Pädagogen zu jedem Kapitel des Schülerheftes Hilfestellungen zur Unterrichtsgestaltung.
Zu jedem behandelten Thema gibt es definierte Lernziele und Erklärungen zu den Inhalten, die den Schülerinnen und Schülern vermittelt werden sollen. Weiters wurden methodische und didaktische Anregungen zusammengestellt, wie das Kapitel mit einer Schulklasse durchgearbeitet werden kann. Ergänzende Hilfsmaterialien zur Unterrichtsgestaltung ermöglichen eine Vertiefung des Themas.
Hilfsmaterialien zur Unterrichtsgestaltung sind am Ende jedes Kapitels zu finden und beinhalten Kopiervorlagen und altersgerechte Impulstexte, die gemeinsam in der Klasse gelesen oder vom Lehrer vorgelesen werden können. Diese Texte können auch als Vorlage für Rollenspiele, Theaterstücke oder Sketches verwendet werden.
Ein Plakat gibt einen Überblick über die Verkehrszeichen.
Sonstige Drucksorten: Prüfungsbogen, Auswertungsschablone und Rad-Ausweis
Die Freiwillige Radfahrprüfung wird vom ÖJRK in Kooperation mit der Polizei durchgeführt. Mit freundlicher Unterstützung von AUVA und dem ÖAMTC.
Peter Jahn
Jahrgang ´65, Vater und Großvater von je drei Kindern und Enkelkindern, seit mehr als 20 Jahren in der Kinderunfallprävention tätig, seit über 15 Jahren bundesweit als Kinderfahrradtrainer im Einsatz, ausgebildeter Fahrradlehrer. Als Geschäftsführer der CAP-Kindersicherheit GmbH betreibt Peter Jahn u.a. folgende Websites:
www.autokindersitz.at
www.radworkshop.info
www.copilotentraining.info
Radfahren richtig LEHREN!
Ja, Du hast richtig gelesen, lieber Papa, oder liebe Mama. Im nachfolgenden Artikel geht’s darum wie Ihr uns Kinder bestmöglich unterstützen könnt, damit wir langsam, mit großer Freude und gut behütet das Thema Radfahren für uns entdecken.
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