Sterben und Tod gehören zu unserem Leben wie Wachsen und Gedeihen, Freude und Glück. Auch Kinder begegnen vom Lebensanfang an diesen Themen. Sei es, dass sie z.B. bereits gestorbene Geschwister haben, wenn sie selbst auf die Welt kommen, dass sie von lieb gewonnenen Verwandten, aber auch Haustieren Abschied nehmen müssen, oder, dass sie von Unfällen, Katastrophen und Schicksalsschlägen über die Medien erfahren.
Kinder denken in jedem Stadium ihrer Entwicklung anders über den Tod nach, stellen andere Fragen dazu und sprechen anders darüber. Kinder sollten die Möglichkeit haben, den Tod durch Beobachtungen und Erlebnissen in ihrem täglichen Leben kennen zu lernen. Wenn wir Kindern sachlich und einfühlsam von Sterben, Tod und Trauer erzählen, entwickeln sie Fähigkeiten, die sie brauchen, um später mit einem realen Todesfall umgehen zu können.
In vielen Fällen ist die Betroffenheit der Erwachsenen über einen Todesfall im engsten Familienkreis so groß, dass eine sensible Trauerbegleitung von Kindern nur schwer möglich ist. In diesem Fall ist es wichtig, sich Hilfe von außen – durch Freunde, Nachbarn, Bekannte, aber auch professionelle Helfer – zu holen.
Expert(inn)enstimmen
Angelika Bacher
Angelika Bacher ist Dipl. Elternbildnerin und Trauerbegleiterin in Eugendorf bei Salzburg.
Wenn Kinder nach Sterben und Tod fragen
"Kinder denken in jedem Stadium ihrer Entwicklung anders über den Tod nach, stellen andere Fragen dazu und sprechen anders darüber. Obwohl viele kleine Kinder den Tod nicht verstehen, sind sie doch neugierig und wollen etwas darüber erfahren."
Dagmar Bojdunyk-Rack
GF RAINBOWS-Österreich Pädagogin, Ausbildung Personal- und Organisationsentwicklung, seit 2000 GF RAINBOWS-Österreich.
www.rainbows.at
Kindliche Trauer bei Tod naher Bezugspersonen
Der Tod eines Menschen, der zur eigenen Familie gehört oder zu dem das Kind eine ganz besondere Beziehung gehabt hat, stellt eine ganz besondere Belastungssituation dar, die Welt des Kindes gerät aus den Fugen. Je nach Alter, Persönlichkeit und Anlass reagieren Kinder unterschiedlich, insbesondere treten aber Verlust- und Trennungsängste auf.
Christine Kügerl
Dipl. Ehe-, Familien- und Lebensberaterin, Eltern-, Säuglings- und Kleinkindberatung, Dipl. Elternbildnerin, Ausbildungsreferentin, Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester, Mitarbeit bei elternweb2go.
Kinder im Umgang mit Sterben und Tod
Wenn Kinder von Verlust oder Tod direkt betroffen sind, brauchen sie konkrete Unterstützung um die eigenen Gefühle ausdrücken und selbst verstehen zu können. Und Erwachsene verfügen über ein natürliches Trostverhalten.