Weihnachten bietet – neben schöner Stimmung und viel Vorfreude – auch viel Stresspotenzial. Es wird immer mehr zur Herausforderung für Familien, als Deadline für Erledigungen gepaart mit hoch emotional aufgeladenen Erwartungen und Befürchtungen in mitten von Punsch und Einkaufsstress.
Dabei ist es ja eigentlich etwas Wunderbares, ein „Fest zu feiern“. Feste feiern ist eine Urform der menschlichen Kommunikation und damit Ausdruck der Familienkultur. Wie eine Familie feiert, wie und welche Feste sie begeht und welche besonderen speziellen Rituale sie entwickelt macht sie aus – gibt ihr eine spezielle Identität, die sie von anderen unterscheidet. Gemeinsam Feste zu begehen verbindet, zeigt uns unsere Zugehörigkeit und gibt das Gefühl von „daheim sein“.
Es ist gut, wenn Eltern sich einig sind, wie sie mit ihrem Kind feiern wollen, ob sie vom Christkind oder Weihnachtsmann reden, ob sie mit dem Kind in eine Märchenwelt eintauchen oder es eher „realistischer“ anlegen wollen. Vor allem wenn´s darum geht, wer denn nun wirklich die Geschenke bringt: Je märchenhafter und phantastischer Eltern ihren Kindern Christkind und Gabenbescherung schildern und je mehr sie darauf drängen, dass auch alles „wirklich so ist“, desto härter kann für Kinder die eines Tages unvermeidliche Entmythologisierung ausfallen.
Um dem allgemeinen „Geschenkewahnsinn“ auszuweichen, sollte man sich vielleicht im Vorfeld schon Gedanken machen, wie man sinnvoll und nachhaltig schenken kann. Man vergisst dabei oft, dass Kinder im Grunde sehr einfach glücklich zu machen sind: mit einfachen Dingen, die ihre Fantasie anregen, mit gemeinsam verbrachter Zeit – und damit, dass sie anderen Freude bereiten können!
Expert(inn)enstimmen
Michaela Harrer
Dipl. Ehe- Familien- Lebens und Sozialberaterin, Systemische Kinder und Jugendberaterin, Eingetragene Mediatorin, Dipl. Elternbildnerin ( in dieser Eigenschaft seit mehr als 20 Jahren als Referentin des Kath. Bildungswerkes tätig), Seit 12 Jahren als Beraterin und Mediatorin in eigener Praxis und beim Institut für Ehe und Familie tätig sowie in der Familienberatung bei diversen Gerichten. Gründung und Leitung des Kompetenzzentums Wien West ( für Elternberatung –Mediation –Coaching), Verheiratet und Mutter von vier erwachsenen Kindern.
www.einguterweg.net
Wozu noch Weihnachten feiern in der Familie?
Welchen Sinn hat denn Feiern überhaupt und im besonderen Weihnachten?
Hemma Opis-Pieber
Jahrgang 1963, verheiratet, vier Kinder,
Theologin,
Umweltbeauftragte der Diözese Graz-Seckau,
Initiatorin von „Autofasten“
Geschenke mit Freude und gutem Gewissen
Weihnachten bietet – neben schöner Stimmung und viel Vorfreude – auch viel Stresspotenzial. Vor, während und auch nach der Bescherung lauern viele Hürden, besonders beim Thema „Schenken“. Dieser Beitrag versucht Tipps für möglichst nachhaltige und sinnvolle Weihnachtsgeschenke geben – geschrieben aus der Sicht einer vierfachen Mutter und Umweltschützerin;-)
Karl Veitschegger
Jahrgang 1952, Familienvater, Magister der Theologie, lange Zeit als Religionspädagoge an Pflichtschulen tätig, derzeit stellvertretender Leiter des Pastoralamtes der Diözese Graz-Seckau und dort unter anderem auch Ansprechperson für Fest- und Brauchtumsfragen.
Homepage von Karl Veitschegger:
http://members.aon.at/veitschegger/artikel.htm
Der Festprofi auf SONNTAGSBLATT.TV:
http://www.sonntagsblatt.tv/festprofi#.VGjqdNJ0zIU
Christkind, Weihnachtsmann, Nikolaus…woran sollen Kinder glauben?
Schulfreund Mehmet feiert nicht Weihnachten, aber seine Familie feiert andere Feste, die auch sehr schön sind…“ Je klarer aber eine eigene Familientradition konzipiert und gelebt wird, desto leichter ist es für Kinder, andere Erfahrungen, die sie „von außen“ mitbringen, einzuordnen.
Elternstimmen
Sigrid Sandker
Sie lebt mit Ihrer Familie in Guyana/ Südamerika. Ihre ursprüngliche berufliche Laufbahn als Interessensvertreterin hat sie zugunsten ihrer künstlerischen Tätigkeit als Keramikerin und Malerin und aufgegeben. Sie ist Mutter von Felix, 5, und Eloisa, 2.
Alle Jahre wieder kommt das Christuskind
Ob und wieviel religiösen Inhalt man in das Fest und die vorangehenden Wochen packt und ob man nun mit den Kindern zur Christmette geht oder nicht, gehören zu den grundsätzlichen Fragen über den Umgang mit Religion und den Werten die man vermitteln will. Dennoch, genau diese erreichen um die Weihnachtszeit ihren alljährlichen Zenith.
Ralf Tatto
Der gebürtige Linzer ist Baujahr 1976 und Vater eines Sohnes (geb. 2001 in Patchwork aus erster Ehe) und zweier Töchter (geb. 2008 und 2013) aus zweiter, bestehender, Ehe. Als Hobbyschreiber (bloggt auf http://ultimatemoms.at/) beschäftigt er sich regelmäßig mit allen Dingen rund um die Themen Kinder, Jugend und Väter die mitten drin sein wollen statt nur dabei.
Weihnachten, X-Mas, Lichterfest und Co machen die Wirtschaft froh…
Warum wir eigentlich noch Feiern und was das ist.