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Taschengeld

von Dr. Philip Streit

Elternbildung
Elternbildung
Elternbildung

Bestimmt haben Sie sich als Eltern auch schon häufig die Frage gestellt, ob und ab wann Sie Ihrem Kind Taschengeld geben sollen. Wieviel Taschengeld ist angebracht, wofür darf es ausgegeben werden und wie kann ich meinem Kind beibringen, dass es einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld erlernt?

Wozu ist Taschengeld wichtig?
Taschengeld zu bekommen und damit umgehen zu lernen, ist für die Entwicklung eines Kindes von zentraler Bedeutung. Dadurch kann es die Fähigkeit erwerben, mit seinen ökonomischen Mitteln und vor allem mit sich selbst hauszuhalten und seine Fähigkeiten der Selbststeuerung im weiteren Prozess stärken. Lernt ein Kind oder Jugendliche/r nicht, sich selbst und seine finanziellen Mittel verantwortungsvoll einzuteilen, können emotionale Instabilitäten die Folge sein. Taschengeld ist daher eines der wichtigsten Mittel um mit sich selbst und der Welt zu Rande zu kommen und daher psychologisch bedeutsam. Es regelt Verhältnisse, lässt erahnen was möglich und nicht möglich ist.

Welche Bedeutung hat Geld und ab wann entwickeln Kinder ein Verständnis dafür, was Geld ist?
Geld ist ein sogenanntes Universaläquivalent, das erst ab einer gewissen Stufe menschlicher Entwicklung überhaupt aufgekommen ist. Geld wurde notwendig als es nicht mehr möglich war, sein Leben und ein gutes Leben, einfach durch Austausch zu organisieren. Geld war und ist das Mittel – und diese Bedeutung droht heute fast wieder verloren zu gehen – mit denen man sich Dinge des alltäglichen Lebens, sowohl für die Grundversorgung, als auch für seine sozialen Bedürfnisse erfüllen kann.

Voraussetzung, um zu begreifen, was Geld eigentlich ist, ist der sogenannte „Invarianzbegriff“. Darunter versteht man, dass das Kind fähig ist, einfache Regelwerke zu verstehen und die Bedeutung von Elementen in diesem Regelwerk. Das Kind muss diese Bedeutung von Elementen im Regelwerk von einer Situation auf die andere transformieren können. Beherrscht ein Kind dieses Verständnis, ist auch ein Verständnis von Geld möglich. Diese geistige Leistung erbringen Kinder im Alter von ca. 6 bis 8 Jahren.

Wie kann ich nun dazu beitragen, dass mein Kind einen guten Umgang mit Geld erlernt?
Um zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Geld beizutragen, ist es wichtig, dass Sie Ihrem Kind auf jeden Fall Taschengeld geben. Klären Sie vorab, dass das Taschengeld für die persönlichen Bedürfnisse des Kindes ausgegeben werden kann. Durch dieses freie Entscheiden unterstützen Sie Ihr Kind in seiner Eigenständigkeit. Auf keinen Fall soll das Taschengeld als Belohnung oder Bestrafung eingesetzt werden. Grundlegende Dinge, wie Kleidung, Schulsachen, etc. sollten Sie als Eltern finanziell übernehmen. Allerdings kann hier die Abmachung getroffen werden, dass das Kind für Sonderwünsche selbst einen Teil des Taschengeldes dazugibt. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind eine fixe Taschengeldsumme, die auch nicht ausnahmsweise nachgebessert wird. Bleiben Sie bei der Summe, auch wenn Sie besserverdienende Eltern sind. Kinder müssen lernen, mit dem auszukommen, was sie zur Verfügung haben. Halten Sie sich daran, dass Sie Ihrem Kind das Taschengeld verlässlich und stets zum selben Zeitpunkt, zum Beispiel am 1. jedes Monats geben. Sie fungieren in der Beziehung zu Ihrem Kind als Vorbild. Beachten Sie daher Ihren eigenen Umgang mit Geld – dieser kann entscheidend sein. So können Sie Ihrem Kind einen stabilen Umgang mit Geld vorleben und es dabei unterstützen, diesen auch zu erlernen.

Ab welchem Alter und wieviel Taschengeld soll ich meinem Kind geben?
Es existieren so sogenannte Taschengeldindexe, die von Jugendämtern ausgearbeitet worden sind und anhand derer man sich orientieren kann.

Beginnen Sie damit ab dem 4. Lebensjahr und geben Sie bis zum 6. Lebensjahr wöchentlich eine kleine Summe von maximal 50 Cent. Diese Summe sollte bis zum 10. Lebensjahr gesteigert werden. So erhöht sich das wöchentliche Taschengeld im Alter von 6 bis 7 Jahren auf 1,50 Euro und im Alter von 8 bis 9 Jahren auf 2,50 Euro. Geben Sie Ihrem Kind ab dem 10. Lebensjahr sein Taschengeld nun im monatlichen Rhythmus und führen Sie langsam ein Girokonto ein. Bei Jugendgirokonten ist ein Überziehen unmöglich, diesbezüglich können Sie unbesorgt sein. Spätestens ab dem 12. Bis 13. Lebensjahr ist es sinnvoll, sein Kind das Taschengeld selbst über ein Girokonto beheben zu lassen. Dadurch wird die Eigenständigkeit Ihres Kindes abermals gefördert.

Bis zum Alter von 15 Jahren erhöht sich das Taschengeld auf ca. 25 Euro monatlich. Ab 16 Jahren beträgt dann das monatliche Taschengeld in etwa 32 Euro, mit 18 Jahren soll das Taschengeld 50 Euro sein sofern das Kind nicht schon selbst verdient.

 

 

 


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