Bei der Nutzung von Handys und Smartphones kann es zu Verletzungen der Privatsphäre kommen. Beispiele dafür sind einerseits die unbedachte Veröffentlichung von Handy-Fotos, die Eingabe der Handynummer auf Abzocke-Websites, die leichtfertige Übermittlung von Standortdaten auf Facebook, der Zugriff auf persönliche Daten nach einem Handydiebstahl etc.
Andererseits kann es sein, dass Apps – unabhängig vom Verhalten der Nutzer/innen – zur „Datenschleuder“ werden. Es ist in vielen Fällen gar nicht nachvollziehbar, welche Daten im Hintergrund übertragen werden; das passiert oft gänzlich unbemerkt. Deshalb ist es wichtig, sich über den Schutz der eigenen Daten Gedanken zu machen.
Die wichtigsten Tipps:
- Keine Zugangsdaten oder Passwörter ohne Passwort-Manager am Handy speichern.
- PIN-Abfrage und Passwort, Sperrmuster bzw. Fingerprint-Abfrage für die Display-Sperre aktivieren.
- Vor der Veröffentlichung von Fotos nachdenken, ob sich daraus Nachteile ergeben könnten, und abgebildete Personen um Erlaubnis fragen (siehe “Recht am eigenen Bild”).
- Datenverbindungen wie Bluetooth oder WLAN deaktivieren, wenn man diese gerade nicht verwendet.
- Vor dem Installieren einer App kontrollieren, ob diese Zugriffsberechtigungen auf Daten hat, die für die Funktion der App gar nicht notwendig sind. Eine Taschenlampen-App benötigt etwa keinen Zugriff auf das Adressbuch.
- Die angebotenen Software-Updates für Apps regelmäßig durchführen, um etwaige Sicherheitslücken zu schließen.
- Nicht mehr benötigte Apps regelmäßig löschen.
- Apps nur über die offiziellen App-Shops herunterladen. Anwendungen von Drittanbietern sind mit Vorsicht zu genießen – diese können mit Schadsoftware infiziert sein. Die verseuchten Programme können Handy-Daten (z.B. Kontakte) unbemerkt und unbefugt übermitteln oder kostenpflichtige SMS an Mehrwertnummern versenden.
Weitere Tipps: Wie kann ich meine persönlichen Daten im Internet schützen?
Barbara Buchegger
ist pädagogische Leiterin der EU-Initiative Saferinternet.at und Expertin für Medienpädagogik, Internetsicherheit, digitale Kompetenzen, Onlinedidaktik und Erwachsenenbildung.