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Die ersten acht Wochen: Ankommen auf der Welt

von Mag. Katja Ratheiser

Elternbildung
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Die ersten acht Lebenswochen sind keine Zeit der beeindruckenden Meilensteine. Immerhin hat Ihr Baby gerade den größten aller Übergänge hinter sich: die Geburt. Jetzt heißt es einmal in Ruhe ankommen. Viele Umstellungen sind zu bewältigen: Das Säugling muss selbst atmen, schlucken und verdauen. Er muss sich mit warm und kalt, hell und dunkel, laut und leise arrangieren und den Umgang mit der Schwerkraft lernen. Das braucht nahezu seine ganze Kraft.

Die fünf Sinne
In den ersten Monaten ist Ihr Baby auf Tasten, Riechen und Schmecken konzentriert. Sehen und hören werden erst später wichtig. Das erklärt, warum Babys viel Körperkontakt brauchen: Es genügt ihnen nicht, Mama oder Papa zu sehen und zu hören. Die Eltern sind erst wirklich da, wenn man sie angreifen, riechen und sogar abschlecken kann.

Ihr Neugeborenes sieht noch nicht viel weiter als bis zu ihrem Gesicht. Das hat die Natur doch für die Zeit des Kennenlernens gut eingerichtet? Was weiter weg ist als eine Unterarmlänge, wirkt unscharf und verschwommen. Licht und Bewegung sowie starke Kontraste (z.B. ein schwarz-weiße Mobile) erregen aber schon bald die Aufmerksamkeit.

In den ersten Wochen lernt Ihr Baby, beide Augen gleichzeitig auf eine Sache zu richten, auch wenn sich diese bewegt. Im Alter von zwei Monaten wird es wahrscheinlich den Kopf von links nach rechts mitdrehen, um der Sache nachzuschauen. Jetzt sind knallbunte Gegenstände am interessantesten. Außerdem werden Hören und Sehen erstmals verbunden und Ihr Baby wird sich einem Geräusch zuwenden.

Die körperliche Entwicklung
Ein Baby wird mit einer Reihe von Reflexen geboren, die sein Überleben sichern. Spürt es z.B. eine Berührung an der Wange, dreht es den Kopf und sucht nach der Nahrungsquelle. Drückt man etwas in seine Handfläche, umklammert es das. Mit der Zeit verschwinden diese Reflexe, weil das Baby nicht mehr auf sie angewiesen ist.

Ansonsten dienen die ersten acht Wochen in erster Linie dem Wachsen an Größe und Gewicht. Langsam wird die Nackenmuskulatur kräftiger und nach ein bis zwei Monaten kann Ihr Baby seinen Kopf kurz heben und halten, zum Beispiel in der Bauchlage. Nach dem ersten Monat wird sein Blick wacher und aufmerksamer. Es atmet regelmäßiger, verschluckt sich seltener und bildet die ersten Tränen beim Weinen.

Die Sprache des Neugeborenen
Ihr Baby kommuniziert in vielfältiger Weise vom ersten Tag an. Das Interesse an Stimmen und Sprache ist ihm in die Wiege gelegt. So lange es noch keine Worte versteht, vermitteln ihm Tonfall, Tonhöhe und Lautstärke eine Menge an Informationen. Im ersten Halbjahr übt das Baby, seine Mundmuskulatur unter Kontrolle zu bekommen. Am Ende der Neugeborenenphase können die ersten Laute wie „Ä – Agh – Ähä – Guhr“ gelingen.

Mit vier Wochen ahmt Ihr Kind das Herausstrecken der Zunge und Augenblinzeln nach. Mit sechs bis acht Wochen kommt das heiß ersehnte erste Lächeln. Ausgelöst wird es durch ein menschliches Gesicht, egal ob bekannt oder fremd.

Die wichtigsten Spielpartner eines Babys sind in den ersten drei Monaten Mutter und Vater. Es ist vor allem am sozialen Spiel interessiert, also am „Plaudern“ mit seinem Gegenüber.

Der Schlaf
Der Schlafzyklus eines Babys dauert etwa 50 Minuten, das ist halb so lang wie bei Erwachsenen. Nach jedem Schlafzyklus wacht das Baby kurz auf und kann sich, im Gegensatz zum darin geübten Erwachsenen, nicht automatisch selbst wieder in den Schlaf sinken lassen und die Unterbrechung vergessen. Nach drei oder vier Schlafzyklen folgt meist eine längere Wachphase – zum Leidwesen der Eltern unabhängig davon, ob es Tag oder Nacht ist. Davon abgesehen gibt es in den ersten Wochen wenig erkennbaren Takt beim Säuglingsschlaf. Regelmäßigkeit ist für den menschlichen Organismus sehr wichtig und als Mutter und Vater können Sie Ihrem Baby schon früh fixe Abläufe bieten. Den Weg zum guten Schlafrhythmus kann das unterstützen, aber nicht beschleunigen.

Einige Tipps

  • Babykleidung sollte jede Bewegung zulassen. Achten Sie besonders auf Zehenbeweglichkeit. Lassen Sie Ihr Baby manchmal nackt strampeln.
  • Bringen Sie einen Himmel aus Stoff über dem Babybettchen an. Ihr Baby kann am Anfang noch nicht weit sehen und muss dann nicht ins Leere schauen.
  • Ihr Baby erkennt Sie am Geruch. Benützen Sie möglichst wenige Körperpflegeprodukte und bleiben Sie bei derselben Duftnote.
  • Neugeborene lieben es, getragen zu werden. Finden Sie eine Tragehilfe, die für Sie passt und lassen Sie sich fachkundig einschulen.
  • Ein bunter Ball, Mobile, Glöckchen und Rassel sind passendes Spielzeug in den ersten Wochen.

Die kindliche Entwicklung ist ein Zusammenspiel zwischen Veranlagung und Umwelt. Umwelt – das sind zunächst in erster Linie Sie, die Eltern. Sie ermöglichen Ihrem Baby das gesunde Wachstum und die Entfaltung seiner Eigenschaften und Fähigkeiten.

Meilensteine sind immer nur Orientierungshilfen. Entwicklungsverzögerungen gibt es natürlich. Doch mit hoher Wahrscheinlichkeit ist auch bei Ihrem Baby alles „im grünen Bereich“. Wenn Sie sich Sorgen machen, fragen Sie Ihre Kinderärztin, Ihren Kinderarzt um Rat. Googeln Sie nicht wild drauf los, denn das Internet kennt Ihr Baby niemals so gut wie Sie. Und wenn Sie googeln, dann lieber „Meilensteinkarten“: eine süße Idee zum Feiern der Entwicklungsschritte, unabhängig davon, wann sie passieren!


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