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Digital spielen – So geht’s gut!

von Mag. Karina Kaiser-Fallent

Elternbildung
Elternbildung
Elternbildung

Das Spielen digitaler Spiele gehört zum Alltag der meisten Kinder und Jugendlichen dazu. Eltern begleiten dieses mit mehr oder weniger Freude und Sorgen.

Einige Tipps, was Eltern beachten können, damit dieses Spielen ein positives Erlebnis für alle bleibt, finden Sie hier:

Generelle Tipps:

  • Seien Sie ein gutes Vorbild, was die Nutzung von (digitalen) Medien anbelangt! Ihr Kind will es Ihnen gleichtun! Wie viel Aufmerksamkeit schenken Sie im Laufe eines Tages Ihrem Smartphone, PC und Fernseher? Wie viel davon in Anwesenheit Ihres Kindes?
  • Interessieren Sie sich für Ihr Kind und seine Hobbies! Lassen Sie sich von Ihrem Kind erzählen, was es am liebsten macht, welche Spiele es am liebsten spielt. Dadurch bleiben Sie am Laufenden und stärken gleichzeitig die Vertrauensbasis.
  • Unternehmen Sie vielfältige Aktivitäten mit Ihrem Kind. Dadurch wecken Sie Interessen und tragen zu einer bunten Freizeitgestaltung bei. Reichlich Bewegung an der frischen Luft ist ein guter Ausgleich zu den vielen sitzenden Tätigkeiten unseres Alltags!

Gutes Spielen – Tipps:

+ SICH SCHLAU MACHEN + DRÜBER REDEN + WERTE UND ERKLÄREN STATT REINEN VERBOTEN + REGELN AUSVERHANDELN + WENN NÖTIG, GRENZEN SETZEN + OFFEN BLEIBEN + GEMEINSAM SPIELEN!

  • Achten Sie auf die Auswahl guter digitaler Spiele. Eine laufend aktualisierte Liste empfehlenswerter digitaler Spiele für Kinder und Jugendliche finden Sie auf bupp.at (Bundesstelle – Information zu digitalen Spielen). Hier finden Sie für jedes Alter, jedes Gerät und jedes Interesse passende Spiele!

Ein gutes digitales Spiel erfüllt 2 Kriterien: Es macht Spaß und ist pädagogisch unbedenklich oder sogar wertvoll.

  • Achtung: Die PEGI-Alterskennzeichnung (pegi.info) gibt Auskunft über die pädagogische Unbedenklichkeit ab einem gewissen Alter (Jugendschutz), nicht jedoch über die Spielbarkeit! Bieten Sie Ihrem Kind kein Spiel an, das eine höhere Altersfreigabe hat als das Kind alt ist! Jedoch: Eine niedrige Alterskennzeichnung bedeutet nicht automatisch, dass das Spiel auch für so junge Kinder spielbar ist! Auf www.bupp.at finden Sie Spielempfehlungen, wo das empfohlene Alter tatsächlich das Alter des Kindes meint.
  • Um einen kompetenten und gesunden Umgang mit Medien bei Ihrem Kind zu fördern ist einerseits das eigene Vorbild wichtig und andererseits, dass sie dem Kind immer erklären, warum etwas wichtig ist. Wenn das Kind nachvollziehen kann, warum man bestimmte Regeln und Grenzen setzt, dann wird es diese im Laufe der Zeit für sich annehmen können. Nur, wer durch Aufklärung und Austausch, durch ein Miteinander lernen kann, ist gestärkt, später selbst einen guten Umgang mit digitalen Medien zu leben.
  • Achten Sie auf eine ergonomische Spielumgebung Ihres Kindes, so dass Nacken, Rücken, Schultern, Arme und Augen möglichst wenig (falsch) belastet werden. Gesunde Ernährung, ausreichend Wasser trinken und Bewegung zwischendurch ist ebenso wichtig.
  • Vereinbaren Sie Spielzeiten und achten Sie auf regelmäßige Pausen! Erklären Sie Ihrem Kind, warum es (für den Körper, die Augen) wichtig ist zwischendurch Pausen zu machen und warum man nicht zu lange digital spielen soll.

Je jünger die Kinder sind, desto kürzer sollten die Spielzeiten sein: ca. 15 bis 20 Min., in Ausnahmefällen auch mal länger, dann aber jedenfalls mit Pausen von 5 bis 10 Min. dazwischen. Auch Jugendliche sollten nach 20 bis 30 Minuten eine kurze Pause einlegen. Bewegung und Wasser trinken nicht vergessen! Wichtig ist, nicht zu lange am Stück zu spielen. Wie viel „digital Spielen“ für Eltern okay ist, ist sicherlich abhängig von den individuellen Wertvorstellungen und dem sonstigen Medienkonsum. Tipp: Kündigen Sie das baldige Ende an und lassen Sie das Kind das Level, wenn möglich, abschließen, das reduziert Frust und Widerstand. Jedenfalls sollten Eltern die Freizeit mit ihren Kindern abwechslungsreich und mit viel Bewegung an der frischen Luft gestalten. Da muss man sich vielleicht auch mal selbst an der Nase nehmen und auch bei Regenwetter in die Gummistiefel und Regenjacke schlüpfen zum „Lackenhüpfen“. 😉

  • Spielen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind! Nicht nur Multiplayer-Spiele können gemeinsam gespielt werden. Oft eignen sich auch Rätsel- oder Erkundungsspiele zum miteinander Tüfteln und Erleben. Gemeinsames Spielen wirkt verbindend und macht Spaß!
  • Eine positive Haltung annehmen! Machen Sie digitale Spiele und damit die Freude Ihres Kindes daran nicht schlecht. Sonst verlieren Sie die Gesprächsbasis. Digitale Spiele fordern und fördern viele Fähigkeiten!
  • Wenn Sie etwas kritisch sehen oder mit etwas nicht einverstanden sind, kommunizieren Sie es differenziert (auf genau DAS bezogen) und so, dass das Kind Ihre Sorgen nachvollziehen
  • Setzen Sie klare Grenzen, wenn genug erklärt wurde. Ein Spiel für „ab 16 Jahren“ ist nun mal NICHT OKAY für einen 9-Jährigen. Gleichgültig, ob Mitschüler/innen es spielen dürfen. Plädieren Sie auch an die eigene Vernunft bei Jugendlichen – weil man ja weiß, dass man nicht mehr alles kontrollieren kann, was sie tun. Im „Grenzfall“ spielen Sie kritische Spiele lieber mit dem Kind/Jugendlichen gemeinsam, damit Sie problematische Szenen/Inhalte besprechen können und so eine Sensibilisierung für Werte anregen können.
  • Kommunizieren Sie Ihrem Kind, dass es immer mit allem, jedem Problem, zu Ihnen kommen kann, auch wenn es etwas „Schlimmes“ gemacht hat. Versichern Sie ihm, dass Sie ihm helfen werden und nicht böse/enttäuscht sein werden. Kinder und Jugendliche verheimlichen oft Probleme aus Angst vor Strafe oder dass Sie damit jemanden enttäuschen könnten. Dadurch wird die Situation meist viel kritischer als wenn sie Hilfe bekommen.

Kosten & Fallen!

  • Kostenmasche vieler Spiele! Glücksspielelemente (z.B. Lootboxen) und In-Game-Käufe finden sich mittlerweile nicht mehr nur in Spiele-Apps sondern auch in den großen Spieletiteln für Konsolen und PC. Auf perfide Art und Weise werden Spielende dazu verleitet immer mehr Geld auszugeben. Denn schnell wird spürbar, dass man ohne Zusatzkäufe keine Chance hat, das Spiel erfolgreich zu spielen. Mittlerweile machen die Hersteller oft mehr Gewinn über diese Zusatzkäufe als über den Verkauf der Spieletitel! Es lohnt sich, sich vor Kauf eines Spiels darüber zu informieren. Dieses Thema sollte auch mit Kindern und Jugendlichen kritisch besprochen werden um ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Noch fehlt rechtliche Regulation in diesem Bereich. Auf bupp.at empfohlene Spiele sind frei von derartigen Mechanismen und Zusatzkäufen.

Hier ein sehr anschaulicher Beitrag zu diesem Thema: In-Game-Käufe – Abzocke ohne Altersbeschränkung, ZDF Magazin Royale (https://www.youtube.com/watch?v=U3oNkqHlbVg)

  • Werbung und In-Game-Käufe: Schützen Sie Ihre gespeicherten Kreditkartendaten mit einem Passwort, damit nicht unabsichtlich, durch Herumklicken Käufe getätigt werden. Denn vieles ist mit zweimal klicken schon gekauft!
  • Erklären Sie Ihrem Kind/Jugendlichen, warum es/er/sie beim Spielen (z.B. im Chat) keine persönlichen Daten von sich oder anderen (richtiger Name, Adresse, Alter etc.) weitergeben soll!
  • Um Kinder vor unangemessenen Inhalten zu schützen, kann man bei mobilen Geräten in den Geräteeinstellungen die Home-Taste mit einem Passwort sperren, damit die Kinder die App nicht verlassen und in eine andere wechseln können.
  • Achten Sie darauf, welche Berechtigungen eine App verlangt. Nicht immer sind diese angemessen!

Dies waren einige wichtige Tipps, damit digitales Spielen langfristig eine positive Freizeitbeschäftigung für alle bleibt. Sollten Sie dennoch Sorgen oder Fragen haben, finden Sie hier ein paar Anlaufstellen, wo sie sich hinwenden können:

Bei Sorgen und Ängsten:

 


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