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Ich habe dich zum Streiten lieb

von Lissi Grün

Elternbildung
Elternbildung
Elternbildung

„Bei uns daheim gab’s nie ein lautes Wort!“ wird oft mit unterschwelligem Stolz erzählt. Und auch wir lieben es eher beschaulich, ohne nervende Streitereien der Kinder, ohne Stress mit dem Partner/der Partnerin, ohne Grundsatzdiskussionen mit den Eltern/Schwiegereltern usw. Bei manchen Zeitgenossen kann man da schon von „Harmoniesucht“ sprechen.

Aber ist diese Beobachtung wirklich so positiv? Was versäumen Kinder und Jugendliche, die zu Hause „nie“ Konflikte miterleben? Wann lernen sie ihre Meinung zu vertreten, unterschiedliche Konfliktlösungsstrategien anzuwenden und – das Schönste an Konflikten – Versöhnung?

Zunächst zum Trost für schwere Stunden:Elternbildung

„Beziehung bedeutet Reibung – und Reibung erzeugt Wärme.“ (Quelle unbekannt)

Wenn wir mit Kindern leben, dann begleiten wir sie nicht nur beim Gehen lernen, Sprechen lernen usw., sondern auch beim Lernen zwischenmenschlicher Fähigkeiten. So wie bei Bewegungsabläufen viel geübt wird, so muss auch im Sozialen geübt werden. Im Idealfall können Kinder dies zu Hause tun und sich dann in der Welt erproben. Natürlich ist das Lernen „in der freien Wildbahn“ auch eine Möglichkeit, also mit Gleichaltrigen in Spielgruppen, im Kindergarten, in der Schule, im Beruf. Apropos Beruf: „Teamfähigkeit“ beinhaltet natürlich auch mit Konflikten angemessen umgehen zu können.

Im Wesentlichen gibt es fünf Möglichkeiten der Konfliktlösung, wobei jede Strategie in bestimmten Situationen die Richtige sein kann! Problematisch wird es erst, wenn immer nur ein und dasselbe Muster gelebt wird.

Flucht (einer ist zum Streiten und somit zum Konfliktlösen zu wenig), Kampf (mit Sieger und Verlierer), Unterwerfung (damit das Wochenende nicht verhaut ist, sagt man/frau nichts), Kompromiss (jeder gibt ein bisschen nach) und Konsens (eine Lösung, die für alle optimal passt) stehen uns Erwachsenen fürs Vorleben zur Verfügung.

Wie gehen wir aber mit Streitereien unserer Kinder um?Elternbildung

  1. Lassen Sie nach Möglichkeit die Kinder selbst ihre Konflikte lösen. Kinder haben oft auf ganz erstaunliche Ideen.
  2. Beobachten Sie, ob ein Kind immer nachgibt oder verliert. Dann braucht es Hilfe.
  3. Wenn Kinder fürchterlich streiten ist es hilfreich, wenn Sie folgende Vorgangsweise etablieren: ein Kind darf erzählen was passiert ist, ohne dass es unterbrochen, verbessert usw. wird. Das andere darf nur/muss zuhören. Dann erzählt das andere Kind, wieder ohne Kommentar usw. des ersten. Schon beim Erzählen lassen die Kinder viel Dampf ab und beruhigen sich. Sie spüren, dass sie ernst genommen werden. Ggfs. gibt es eine zweite Runde und dann die Frage: „Wie kann’s jetzt weitergehen?“ Wieder liegt die Verantwortung bei den Kindern. Ihre Rolle ist nur das Beruhigen und Sicherstellen der Einhaltung der Regeln.
  4. Wenn Eifersucht die Ursache für Streitereien ist, dann hilft Zuwendung. Besonders geschätzt wird von den Kindern die uneingeschränkte Aufmerksamkeit (übrigens auch Sie schätzen das) – vielleicht so wie früher. Ein Einkaufsbummel nur mit der Mama, eine Radtour unter Männern usw.
  5. Der Sinn der Konflikte ist der, dass sich etwas verändert. Wenn es danach nicht besser wird, dann geht’s in die nächste Runde.
    Dazu wünsche ich Ihnen allerdings immer wieder neue Themen.

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