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Kinder mit Down-Syndrom – die ersten Jahre!

von Sylvia Andrich

Elternbildung
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Die Diagnose Down-Syndrom in der Schwangerschaft oder nach der Geburt ist meist ein Schock! Es geht darum, diese zu verdauen und sich mit der neuen Situation vertraut zu machen. Die besten Informationen für den Start ins neue Leben bietet die Neugeborenen-Infobox von Down-Syndrom Österreich. Aber wie geht es weiter?

Für Eltern von Kindern mit Down-Syndrom gibt es in den ersten Jahren sehr viele offene Fragen: Wie wird unser Familienalltag? Wie wird sich unser Kind entwickeln? Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Wie viele Therapien sind notwendig? Wird unser Kind sprechen lernen? Welcher Kindergarten ist der Richtige? ….

Die Eltern müssen sich einen Überblick über die Fördermethoden und Therapiemöglichkeiten schaffen und dann den richtigen Weg für ihr Kind finden. Nicht jedes Kind braucht jede Therapie. Auch Kinder mit Trisomie 21 sind einzigartig, verschieden und individuell. Die Förderungen sollen den Talenten und Vorlieben der Kinder angepasst werden, z.B. wird ein Junge, der Autos liebt, lieber Wörter zu diesem Thema lernen, als Kinderlieder über Prinzessinnen hören.
Das Elternseminar „Kinder mit DS –  die ersten Jahre!“ vom Verein Down-Syndrom Österreich bietet den Eltern einen Einblick in wichtige Förderthemen für die Kindergarten- und Schulzeit.
Das Thema Sprachentwicklung ist für alle Eltern von größter Wichtigkeit. Aber Kommunikation ist viel mehr, als nur Sprache. Kommunikation beginnt viel früher mit dem ersten Lächeln, mit Mimik und Gestik. Ihr Kind versteht schon lange bevor es den Sinn von Wörtern versteht, anhand ihrer Körpersprache, ob Sie schimpfen oder motivieren. Das Erlernen der Sprache ist bei Kindern mit Down-Syndrom häufig verzögert, das Sprachverständnis aber sehr wohl dem Alter entsprechend. So kann für das Kind Frustration entstehen, wenn es seine Wünsche nicht mitteilen kann. Eine bewährte Methode, trotzdem gut zu kommunizieren, sind Gebärden. Einfache Gebärden der „Zwergensprache“ oder der „Gebärdenunterstützten Kommunikation“ (GuK) helfen den Kindern, sich mitzuteilen. „Ich möchte eine Banane.“ „Bitte schaukeln!“ etc. Es ist durch Studien bewiesen, dass die Verwendung von Gebärden die Entwicklung der Sprache fördert.
Wenn das Sprechen in Zweiwort-Sätzen erlernt wurde, geht es dann darum, den Wortschatz zu erweitern und Mehrwort-Sätze zu bilden. Dieser nächste Schritt kann durch das Sprachförderprogramm „frühes Lesen“ erleichtert werden. Dabei lernen die Kinder, Wörter als Ganzes wiederzuerkennen. Durch diese Art der Visualisierung werden die großen Herausforderungen im auditiven Bereich kompensiert. Das eigentliche Lesen lernen und die Arbeit mit den Buchstaben fördert man im positiven Sinne, nebenbei. Die Methode des frühen Lesens zur Förderung der sprachlichen Kompetenzen wurde speziell für Kinder mit Down-Syndrom entwickelt.
Ein weiteres wichtiges Thema für die Schullaufbahn und den Weg in ein selbstständiges Leben ist das Rechnen lernen. Auch für diesen Bereich gibt es eine einfache und wirkungsvolle Methode: „Yes, we can“ – Rechnen mit links und rechts!
Parallel zu den Basisfertigkeiten (Körperwahrnehmung, Raumorientierung, visuelle und auditive Wahrnehmung, Serialität und das Verständnis der Invarianz) lernen die Kinder, auf eine spezielle Art mit den Fingern zu rechnen. Dadurch werden im Gehirn die zuständigen Rechenzonen aktiviert. Das Begreifen entwickelt sich aus dem Greifen. Und die Finger hat man immer dabei und kann daher auch überall rechnen.
Ein weiterer Workshop im Seminar ist das Thema „HALT!“- Strategien zum Aufbau kooperativer Arbeitshaltung. Wie begegne ich meinem Kind, wenn es nicht mitarbeiten möchte? Der Kreativität von Vermeidungsverhalten sind keine Grenzen gesetzt. Dieses Verhalten muss nicht immer protestierend sein, Kinder können auch sehr charmant und mit tollen Ablenkungsmanövern eine Aufgabe verweigern.
Doch wie kann man darauf reagieren? Das LOVT-Konzept (lösungsorientiertes Verhaltenstraining nach Sabine Berndt) bietet für Eltern und Lehrpersonen einfache Lösungen, um das Kind zur Mitarbeit zu motivieren.

Kinder mit Down-Syndrom brauchen ganz klare Grenzen und Regeln, an denen Sie sich orientieren und festhalten können: Haltloses Verhalten benötigt HALT!
In Österreich werden viele verschiedene Therapien angeboten und meist auch bezahlt. Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie sind den Eltern bekannt und werden vom Kleinkindalter an genutzt. Darüber hinaus gibt es aber auch sehr interessante und bewährte Angebote, welche nicht so bekannt sind. Wir möchten Ihnen die ROTA-Therapie vorstellen.
ROTA-Therapie wirkt auf die zentrale Tonusregulation und umfasst Bewegungsabläufe, im Besonderen Rotationen im Körper und im Raum, die am Schoß oder am Boden durchgeführt werden können, je nach Alter des Kindes. Dem (Muskel-)Tonus wird im ganzen Körper eine große Bedeutung zugeschrieben, sei es beim Saugen, Aufrichten gegen die Schwerkraft, beim Blickkontakt, Zähneknirschen, Schlafen, usw. Die Prinzipien, das Handling und Alltagshilfen lassen sich leicht erklären und den Eltern näher bringen, sodass sie mit dem Kind eine gute sensomotorische Entwicklung mit regulierter Körperspannung erarbeiten können.
Eltern von Kindern mit Down-Syndrom lernen für und mit ihren Kindern viele interessante Wege des Lernens kennen und Erkenntnisse über die Arbeitsweise unseres Gehirns. Wie kann man die ausgeprägte visuelle Wahrnehmung von Menschen mit Trisomie 21 für ihr Lernen nutzen? Alle vorgestellten Methoden sind speziell auf diese Lernweise zugeschnitten. Um dieses Wissen auch an die Lehrpersonen zu vermitteln, hat Down-Syndrom Österreich die DSÖ-Schultasche zusammengestellt.
Diese beinhaltet die Informationen zum Lesen und Rechnen lernen, sowie Tipps zum Umgang mit Kindern mit Trisomie 21. Es geht auch darum, Vorurteile abzubauen und die MitschülerInnen richtig aufzuklären.
Die DSÖ-Schultasche kostet € 145,– (exkl. Porto) und kann über das DSÖ-Büro Innsbruck bestellt werden.

Down-Syndrom Österreich
Büro Innsbruck
Sylvia Andrich
0664/213 3490 vormittags
office@down-syndrom.at


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