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Kinder und Tiere – Freunde für’s Leben?

von MMag. Dr. Madeleine Petrovic

Elternbildung
Elternbildung
Elternbildung

Vorweg: Ich war circa 5 Jahre alt, als ich es endlich schaffte, meine Eltern zu erweichen, dass eine Katze zu uns kommt.
Wir haben den Kater „Beaty“ aus NÖ (Wilhelmsdorf) geholt und er hat mich begleitet, bis ich 25 war – obwohl er von „Menschen“ schwer verletzt wurde (Auge ausgeschlagen, Kugel in der Lunge). Als er letztlich friedlich starb, war ich unendlich traurig, habe aber dann richtig reagiert: Ich bin ins Tierheim gefahren und habe wieder Katzen geholt.
Seither haben viele Tiere bei uns Aufnahme gefunden und ich bin ganz sicher, dass unsere Töchter auch deshalb so weltoffen, sozial und hilfsbereit sind, weil sie von klein auf gelernt haben, dass wir zwar leider nicht alles Unrecht und alle Grausamkeiten auf dieser Welt abschaffen können, dass das aber keine Ausrede ist, nicht wenigstens ein paar Menschen und ein paar Tieren zu helfen.
„Niemand ist eine Insel“ – das ist das Prinzip. Und wie in der Fabel: Bei unseren pelzigen oder gefiederten Freunden lernen  Kinder Verantwortung und Mitgefühl spielerisch und gerne!

Tiere als Geschenk?Elternbildung

Nein, grundsätzlich nicht. Tiere sind Familienmitglieder und keine „Überraschungspakete“! Nur wenn die ganze Familie sicher ist, dass ein Tier herzlich willkommen ist und auf DAUER versorgt werden kann, dann spricht nichts dagegen, dass das neue Familienmitglied halt zufällig zu einem Jubeltag ins Haus kommt! Wichtig ist das Einverständnis der ganzen Familie. Tiere sind aber keine Spielzeuge für Kinder! Sie brauchen ein Plätzchen wo sie sich ungestört zurückziehen können und diese Phasen müssen von der ganzen Familie respektiert und verstanden werden!

Urlaubsplanung, Tiersitter:Elternbildung

Zum Glück gibt es Tierpensionen – z.B. bei uns im Wiener Tierschutzhaus – und dort kann Mieze oder Waldi bleiben, wenn die Familie gemeinsam verreist. Das kostet nicht die Welt (im Vergleich zum Urlaub ganz wenig) und stellt sicher, dass im Fall der Fälle – z.B. wenn das Tier erkrankt – alles Nötige getan wird. Aber natürlich können auch privat organisierte Betreuungsformen (z.B. Nachbarschaftshilfe, Tiersitter)  gut funktionieren. Wichtig ist, dass die BetreuerInnen erfahren, zuverlässig und vor allem tierliebend sind und sich regelmäßig, gewissenhaft und ausreichend um das „Urlaubs-Waisenkind“  kümmern. Wichtig ist, dass das Tier sich wohlfühlt und dass der Urlaub nicht zum Trauma wird! Natürlich sind die schönsten Urlaube immer  jene, die gemeinsam verbracht werden, alle Familienmitglieder, so auch der Hund dabei ist.

Verhaltensstörungen des TieresElternbildung

Solche Störungen sind sehr selten, wenn bei der Entscheidung für das Tier und bei der liebevollen Aufnahme alles gepasst hat. Natürlich kann es am Anfang „Missverständnisse“ geben, aber in aller Regel gibt sich das bald. Wichtig sind Ruhe, Geduld und vor allem ein absolutes Prinzip: Tiere (und Kinder) dürfen NUR mit Liebe, mit Anreizen, Lob und Belohnung erzogen werden. So wie unter uns Menschen gibt es auch für Tiere NIEMALS so etwas wie eine „g’sunde Watschen“.
In den seltenen Fällen, wo das nicht reicht, empfiehlt es sich, die ExpertInnen des Tierschutzhauses zu konsultieren. Bei unseren Schützlingen helfen wir gerne bei der Eingewöhnung und auch ansonsten stehen wir gerne mit Rat und Tat zur Verfügung!

Wenn es gar nicht geht?Elternbildung

 Wenn trotz aller Vorsicht ein unüberwindbares Hindernis auftritt, dann nehmen die österreichischen Tierheime (z.B. der WTV) die Tiere auf und vermitteln sie auf neue, gute Plätze. Absolut letztklassig ist es, wenn Tiere ausgesetzt oder gar getötet werden, weil sie unerwünscht sind. Wenn wir von solchen Fällen erfahren, erstatten wir sofort ANZEIGE. So etwas darf nicht sein und so was ist nicht nötig, denn wir im WTV helfen gerne!

Vorbereitung?Elternbildung

Wie schon gesagt: Das Wichtigste ist die gute Vorbereitung. Daher sind gerade für Haushalte mit Kindern Heimtiere IDEAL. Die ganze Familie kann das Wunschtier mehrfach besuchen, bevor eine dauerhafte Aufnahme beschlossen wird. Es gibt Patenschaften und intensive Beratung. Im Wiener Tierschutzhaus gibt es ca. 400 Hunde und 700 Katzen; da ist sicher das „richtige“ Tier dabei. Ich habe schon mehrfach beobachtet, dass gerade entschlossene Kinder eine unglaubliche Fähigkeit haben, IHR Partnertier aus Hunderten zu entdecken.
Ein kleines Mädchen, das sich eine junge Katze aussuchen sollte, ging ganz zielstrebig auf eine 10-jährige Katze zu, die Katze ist ihr entgegen gelaufen und die beiden waren von der ersten Sekunde an unzertrennlich. Alle Versuche, der Kleinen ein anderes Tier anzubieten, waren zum Glück völlig vergeblich. Und die Eltern, die Sorge hatten, dass die Katze zu alt sei, die konnte ich mit der Geschichte von meinem „Beaty“ (s.o.) beruhigen. Hauskatzen können 20, 24, 25 Menschenjahre alt werden und Liebe auf den ersten Blick ist bei Tieren immer auch Liebe auf ewig.
Alles Gute mit Tieren und Kindern wünscht  Madeleine Petrovic.


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