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Sexualerziehung bei Kindern von 6-10

von Mag. Wolfgang Kostenwein

Elternbildung
Elternbildung
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Das Volksschulalter ist keine LatenzzeitElternbildung

Mit Eintritt in die Volksschule beginnen viele Kinder, ihre eigene sexuelle Identität durch Abgrenzung von den anderen zu unterstreichen. Auch wenn es im Kindergarten noch bestens geklappt hat – in der Volksschule finden viele Buben die Mädchen „wäh“ und umgekehrt. Im Einzelkontakt gibt es beim Spielen meist kein Problem. In der Gruppe muss der Unterschied aber  möglicherweise lautstark durch Abwertung der jeweils anderen gezeigt werden.
Mädchen/Burschenkämpfe sind im Volksschulalltag daher meist keine Seltenheit. Jene Kinder, die sich nicht eindeutig als Burschen/Mädchen fühlen, können sich in diesen Gruppensituationen sehr gut einen Platz finden, wenn ihnen dies zugestanden wird. Die sexuelle Identitätsfindung ist in jeder Lebensphase ein individueller Prozess, der nicht durch das Außen gesteuert werden kann. Es ist aber jedenfalls notwendig in diesem, wie in allen anderen Bereichen der Sexualerziehung wertende und moralisierende Bemerkungen möglichst zu vermeiden und wenn es passiert, dann selbst zu reflektieren.

Körperliche VeränderungenElternbildung

Im Laufe der Volksschulzeit verändert sich der Körper sehr stark. Durch den Einfluss der Hormone beginnen die Haare zu fetten, der Schweiß riecht anders als im Kindergarten. Der Genitalbereich verändert sich, die Haut wird dünkler, die Labien und der Penis wachsen. Das Genital sollte ab jetzt täglich mit lauwarmem Wasser gewaschen werden – Pflegeanleitungen für den Genitalbereich sind jetzt besonders wichtig. Juckreiz im Genitalbereich ist für manche Mädchen Thema. Manche Mädchen bekommen den Weißfluss, wenige haben bereits in der vierten Klasse die erste Regelblutung. Was hier nach mühsamer Entwicklung klingt, ist in Wahrheit eine wunderbarer Schritt Richtung Erwachsensein – den Kindern kann vermittelt werden: Toll, du wächst, du veränderst dich. Ich bin stolz auf dich!

Verliebtheit und AblehnungElternbildung

Liebesbriefe und Liebesschwüre können in der Volksschule gleichermaßen Thema sein, wie das komplette Ablehnen von allem, was irgendwie mit Sexualität und Beziehung zu tun hat. Auch in der Volksschule erleben viele Kinder Verliebtheiten sowohl zu Mädchen, wie auch zu Burschen – auch wenn nach außen hin möglicherweise darüber kaum gesprochen wird.

Beginn der erwachsenen SexualitätElternbildung

Die erwachsene Sexualität entwickelt sich im Volksschulalter langsam, indem sich die ersten erwachsenen sexuellen Phantasien im Kopf der Kinder bemerkbar machen. Mit den Eltern wird darüber kaum gesprochen, das wäre zu intim und peinlich. Das Interesse an der erwachsenen Sexualität zeigt sich zuerst durch das übermäßige Lachen bei sexuellen Witzen, das verschämte Ansehen von sexuellen Bildern und Broschüren – erst später  werden auch Handy-Clips und Internetseiten zum Thema Sexualität genutzt. Wie bei jedem neuen Entwicklungsschritt bedeutet das Interesse, dass auf allen Ebenen Informationen eingeholt werden. Zum ersten Mal aber werden nicht in erster Linie die Eltern befragt, sondern der Freundeskreis und möglicherweise Medien als Informationsquellen benutzt.

Im Familienverband wollen Kinder in diesem Alter auch noch gerne als Kinder gesehen werden und präsentieren ihr Interesse an der erwachsenen Sexualität daher kaum.

Die Aufgabe der Eltern in der Sexualerziehung:Elternbildung

  • Unterstützung beim Erlernen positiver Konfliktregelung ohne den Schuldigen herausfiltern zu wollen
  • Übertragen von Eigenverantwortung für altersadäquate Bereiche Schaffen von altersadäquaten Intimitätsräumen (absperren im Badezimmer ist für manche Kinder nie, für andere sehr früh Thema)
  • Ansprechen von körperlichen Veränderungen in einer möglichst „unpeinlichen“ Art. Dies gilt vor allem für den Weißfluss, für den Umgang mit dem Schwitzen, dem Waschen und eventuelle Hautveränderungen.
  • bewusstes Vorleben von Respekt
  • zur Verfügung stellen von altersgerechten Büchern und Broschüren, wo Sexualität thematisiert wird. Diese Materialien sollen für Kinder leicht zugänglich sein und auch ohne Eltern gelesen werden können.
  • Förderung von lustvollen Bewegungsspielen abseits durchgeplanter Sportevents
  • Beantworten von Fragen – dies inkludiert auch das ehrliche Rückmelden, wenn eine Frage nicht beantwortet werden kann oder man dies nicht möchte. Kinder können sehr gut akzeptieren, dass ihre Eltern nicht alle Bereiche abdecken, wenn dies in einem respektvollen Ton geschieht und andere Informationsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden können.

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