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So gelingt eine gute Schulzeit

von Mag.a Dipl.päd. Ingeborg Saval

Elternbildung
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Die erste Zeit in der Schule ist für Eltern und Kinder aufregend. Erwachsene können Kinder unterstützen, den Einstieg erleichtern und die gesamte Schulzeit gut begleiten. Ein guter Start ist vor allem für die Schulneulinge sehr wichtig und erhält die Lernfreude.

Ein gelungener Start
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die bevorstehende Einschulung und teilen Sie seine Neugier. Jubeln Sie die kommende Zeit aber nicht hoch, sonst sind Enttäuschungen möglich. Auch der Spruch „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“ ist nicht angebracht und kann Angst machen. Besser: „Schule ist normal und wichtig. Und jetzt ist es soweit! Du bist ein großes Schulkind!“ Zeigen Sie auch, dass Höflichkeiten wie Grüßen, Bitte und Danke vieles erleichtern, so auch das Leben mit LehrerInnen und MitschülerInnen.

Behalten Sie von Anfang an den Überblick und kontrollieren Sie vor allem in der ersten Zeit täglich alle Schulsachen. Das reicht von gespitzten Stiften, den Besuch beim Elternabend bis zum täglichen Blick in die Mitteilungsmappe und regelmäßiges Nachfragen bei den Lehrkräften.

Richten Sie gemeinsam einen Platz zu Hause her, an dem das Kind ungestört seine Aufgaben machen und lernen kann. Das Kind darf mitbestimmen, wie die Schulsachen aussehen sollen. Kaufen Sie aber vor dem ersten Informationsabend nicht zu viel ein, denn die meisten Lehrkräfte sagen erst dann, was das Kind wirklich braucht. Eine übervolle Schultasche erschwert Ordnung, auch wenn wunderschöne Dinge drinnen stecken.

Stimmen Sie den Schulneuling schon im August auf den neuen Tagesrhythmus für die Schulzeit ein. Rechtzeitiges Aufstehen, frühes Zubettgehen, Kennenlernen und Üben des Schulweges können schon im Sommer spielerisch geübt werden.

Machen Sie die Schule des Kindes nicht zum Familienmittelpunkt! Lernen und Schule sollen nach der Eingewöhnungszeit nur den Raum einnehmen, der ihm zusteht, nicht weniger aber auch nicht mehr. Das Kind muss wissen, dass vor allem sein Wohlbefinden wichtig ist und nicht seine Leistungen oder das Schulgeschehen.

Was Kinder sich erwarten
Während sich Erwachsene vor allem einen guten Unterricht und vom Kind gute Leistungen erwarten, ist Schule für Kinder vor allem als sozialer Lebensort wichtig. Deshalb haben Kinder auch meist ganz andere Prioritäten als Erwachsene. Sie gehen gerne in die Schule, wenn sie dort Freunde finden und Spaß haben. Bis zum Beginn der Pubertät sind Kinder Erwachsenen gegenüber prinzipiell eher positiv eingestellt. Sie mögen, wenn nichts Schlimmes passiert, ihre Lehrerinnen und Lehrer meist sehr gerne. Deshalb erzählen Kinder in der Regel viel lieber von den Menschen, mit denen sie in der Schule zusammen sind, als von Aufgaben oder dem Lernstoff, der vermittelt wird.

Kinder motivieren und stärken
Es ist wichtig, Kinder zu stärken und zu loben. Nicht jede Selbstverständlichkeit muss hoch gelobt werden, aber ehrliches Lob und Anerkennung stärken und geben Orientierung, was richtig ist. Kinder freuen sich besonders, wenn sie erklären dürfen, wie sie etwas geschafft haben. Zuhören, Nachfragen, Interesse zeigen ist wichtig. Erwachsene loben oft indem sie sagen: „Toll! Ich bin stolz auf dich.“ Wirklich motivierend wirkt detailliertes Lob. Je genauer es formuliert wird, desto mehr Wirkung erzielt es, z.B.: „Den zweiten Satz hast du besonders gut gelesen und richtig gut betont.“ Loben Sie auch den Einsatz und nicht nur gute Ergebnisse: „Schön, dass du so eifrig bei der Sache bist!“ Anerkennung und Lob muss nicht immer verbal sein! Auch ein aufmunternder Blick, ein Lächeln oder eine freudige Geste haben Wirkung.

Richtig helfen beim Lernen
Das Ziel beim Helfen ist: Soviel Hilfestellung wie nötig, so wenig Bevormundung wie möglich.

Das Kind soll nur so viel Hilfe wie nötig erhalten um selber weiterzumachen. Der Tochter oder dem Sohn aber zu viel abzunehmen und es vor jeder Anstrengung zu schützen, verhindert das Entstehen eines gesunden Selbstvertrauens. Besonders wichtig ist auch, dass Sie Ihrem Kind ganz unabhängig von seinen schulischen Leistungen zeigen, dass es prinzipiell wertvoll ist. Jeder Mensch hat viele guten Eigenschaften und Fähigkeiten, die nicht alle in Schulnoten messbar sind. Wenn Sie Ihrem Kind zeigen, dass es hilfsbereit, freundlich oder kreativ ist bauen Sie es auf. Dann kann es sich trotz kleiner Misserfolge in der Schule besser zum Durchhalten motivieren.

Wenn das Kind dauerhafte Schwierigkeiten hat, dem Stoff zu folgen oder es ängstlich in die Schule geht, dann führt der erste Weg zur Lehrkraft. Nun geht es darum, gemeinsam Ursachen herauszufinden und Strategien gegen die Probleme zu erarbeiten. Wenn Eltern, PädagogInnen und Kinder zusammenarbeiten, bringt das sehr oft rasch eine Verbesserung.

Bei Krisen sinnvoll helfen
Es ist normal, dass vor Tests der Druck auf die Schulkinder wächst und sie eine gewisse Anspannung und Aufregung spüren. Nicht normal ist es jedoch, wenn Ihr Kind vor jeder Klassenarbeit unter nervöser Schlaflosigkeit, Angst oder Bauchschmerzen leidet. Sobald Kinder über einen längeren Zeitraum körperliche oder seelische Beschwerden zeigen, muss das ernst genommen werden. In den meisten Fällen klagen Kinder über Magen-, Bauch- oder Kopfschmerzen. Gerade der Bauch ist ein sehr sensibler Bereich, der auf psychische Belastungen meist schnell reagiert. Beobachten Sie, wann solche Symptome beim Kind auftreten: Jeden Tag am Morgen oder immer am Donnerstag, vor dem Turnunterricht? Daraus können Sie häufig schließen, was die speziellen Auslöser sind. Auch wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind plötzlich immer stiller oder trauriger wird, sollten Sie aufmerksam werden. Nehmen Sie sich Zeit, fragen Sie das Kind nach seinen Sorgen. Aber setzen Sie es mit bohrenden Fragen nicht unter Druck. Hören Sie genau zu aber vermeiden Sie zu schnelle Beruhigung wie „Das ist doch gar nicht schlimm!“. Sorgen ernst aber nicht tragisch nehmen und gemeinsam Lösungen überlegen – damit ist Kindern meist schon sehr geholfen. 

Häufige Warnsignale für seelischen Stress sind

  • Bauch- oder Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen, schlechte Träume
  • Appetitlosigkeit oder übermäßiges Essen
  • Konzentrationsstörungen
  • Plötzliche Verschlechterung der schulischen Leistungen
  • Sozialer Rückzug, vermindertes Selbstvertrauen
  • Aggressives oder freudloses Verhalten
  • Angst vor bestimmten Situationen oder Menschen
  • Übermäßiges Beschäftigen mit digitalen Medien

Kompetente Unterstützung holen
Häufige körperliche oder seelische Beschwerden sollen immer medizinisch abgeklärt und mit den Lehrkräften besprochen werden. Weiters stehen in den meisten öffentlichen Schulen speziell dafür ausgebildete PädagogInnen, wie z.B. BeratungslehrerInnen oder PsychagogInnen, als Bezugs- und Beratungspersonen für Kinder und Eltern zur Verfügung. Sie sind tageweise vor Ort und können mit dem Kind zeitnah an seinen Problemen und Sorgen arbeiten und es verständnisvoll unterstützen, wenn es Hilfe braucht.

Insgesamt aber sind die ersten Schuljahre für Kinder meist eine sehr schöne Zeit, an die sie später gerne zurückdenken. Und wenn alle am Schulgeschehen Beteiligten zusammenhelfen dann gibt das Sicherheit, Geborgenheit und eine gute Lernatmosphäre für unsere Schulkinder.

 

 

 


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