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Spielideen und Bewegungsimpulse für zu Hause

von M. u .T. Schätz

Elternbildung
Elternbildung
Elternbildung

Zuhause – ein elementarer LebensraumElternbildung

Es ist der Ort des Rückzugs, des Wohlfühlens, des Bewegens und bewegt Werdens, des Spielens und Aufwachsens. Es ist der Raum, indem das Kind mit seinen Lieben verbunden ist.

Räume werden biographisch bedeutungsvoll und lebendig durch die Erfahrungen, die das Kind darin macht. So ist das Zuhause manchmal ein Bewegungsraum oder ein Ausprobierraum, ein Versteckraum oder ein Gestaltungsraum. Oft ein Geborgenheitsraum, immer ein Entwicklungsraum.

Zuhause ist der erste Erkundungsraum eines KindesElternbildung

In den ersten Lebensjahren erfahren die Kinder sich selbst und die Welt über Bewegung im Raum. Eigenaktiv streben sie danach, Dinge ihrer Umgebung zu erreichen, um damit zu spielen, d.h. sie zu erkunden. Später stehen ihre Spiele – und Bewegungsbedürfnisse auch im Wohnraum oft im Vordergrund: Verstecken-Spielen im Bett der Eltern, Springen auf der Wohnzimmercouch, über die Stufen am Popo runterrutschen, unter dem Tisch und den Sesseln durchkriechen… Kinder sind erfinderisch, wenn es darum geht, Wohnräume in Bewegungsräume zu verwandeln.

Zuhause ist ein Entwicklungsraum für KinderElternbildung

Wichtig erscheint uns bei allen folgenden Beispielen darauf hinzuweisen, dass Motopädagogik stark von der Eigenmotivation des Kindes ausgeht. Zuviel Motivation von außen kann die Selbstmotivation des Kindes sogar hemmen. Auch neurobiologische Untersuchungen bestätigen, dass Lernen und Entwicklung immer dann angeregt werden, wenn Kinder „aus sich heraus“, d.h. selbstbestimmt Ideen nachgehen und Lösungen entwickeln können.

Sie unterstützen die Entwicklung ihres Kindes zur Selbstständigkeit, indem Sie ihm Zeit geben, selbst etwas zu erfinden und zu gestalten.

Praxisbeispiele Wohnraum – BewegungsraumElternbildung

Murmelleiter

An einer kleinen Haushaltsleiter (2-3 Stufen) wird ein Elektroinstallationsschlauch/Flexrohr befestig. Nun können die Kinder hinaufsteigen und Murmeln (in der passenden Größe) durchrollen lassen. Hinuntersteigen und wieder hinaufsteigen und wieder hinuntersteigen …

Über die spielerische Auseinandersetzung mit Murmeln erfahren Kinder einfache physikalische Gesetzmäßigkeiten wie z.B. Schwung, Beschleunigung und Rollverhalten. Weiters erleben sich die Kinder als Verusacher:in. Eine Form der Selbstwirksamkeitserfahrung. Ich bewirke, dass sich die Murmel fortbewegt.

Balancierweg

Mit einfachen Materialien einen Weg bauen, über den die Kinder balancieren können. Geeignet sind z.B. dickere Bücher/Kataloge, festere Pölster/Sitzauflagen, kleiner Hocker. Viel Spaß beim Spiel mit dem Gleichgewicht.

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Gleichgewicht ist für die meisten Kinder ein spannendes Spiel. Wie schaffe ich es, dass ich nicht den Boden berühre, dass ich auf dem Weg bleibe? Wie muss ich meine Körper „handhaben“, ihn einsetzen, damit ich über den Weg balancieren kann? Körper- und Bewegungserfahrungen sind wichtige Bausteine für viele weitere Entwicklungsprozesse, aber auch Lernprozesse.

Sprungplatz

Auch mal die Matratze aus dem Bett nehmen und sie auf den Boden legen oder mehrere Pölster zu einem Polsterberg auftürmen. Nun von der Couch oder dem Hocker hinunterspringen und weich landen. Freudvolles Wiederholen erwünscht.

Springen und landen, das kurze Gefühl des freien Falls und das Erleben der Schwerkraft sind ebenfalls spannende Körpererfahrungen. Hierbei geht es vor allem um die freud- und lustvolle Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, das Interesse an den Empfindungen und Wahrnehmungen, die die Kinder durch den Sprungprozess erleben.

Wollnetz

Mit Wolle oder Hosengummi zwischen den Sesselbeinen ein Wollnetz spannen (auch in unterschiedlichen Höhen). Nun sich durch das Wollnetz bewegen/steigen/kriechen/springen.

Auch hier steht im Vordergrund die freudvolle und spielerische Tätigkeit des Steigens, des Kriechens und eine Fülle an unterschiedlichen Körpererfahrungen. Wo steige ich drüber, wo kann ich durchkriechen, wie sieht die Welt aus dieser und jener Blickrichtung aus? Raum-Lage-Erfahrungen sind ein wichtiger Bereich, um mich in der Welt zurecht zu finden, aber auch um uns später unsere Kulturtechniken des Schreibens, Lesens und Rechnens anzueignen.

Geborgenheitsraum – Entspannungsraum

Entspannung ermöglicht dem Kind sich fallen lassen zu können und ganz bei sich anzukommen. Gleichzeitig ist Entspannung auch ein Beziehungsgeschehen und wird von starken Gefühlen des Umsorgt – werdens und der liebevollen Fürsorge durch die Familienmitglieder begleitet.

Entspannungsgeschichten dürfen allerdings auch lustbetont, ja lustig sein – der spielerische Charakter soll stets erhalten bleiben.

„Zaubertrank für Hexe Lily“ – Ein Rückengeschichte

Die Hexe Lily ist krank. Hexen können nur durch Zaubertränke gesund werden. Deshalb wollen wir jetzt einen für sie brauen:

  • Zuerst holen wir den schweren Zauberkessel und stellen ihn auf die Feuerstelle
    (großen Kreis auf den Rücken malen)
  • Jetzt gießen wir kristallklares Bergwasser in den Topf ein (Fließbewegungen malen)
  • Es braucht auch Riesenpilze aus der Vorratskammer (Kreise zeichnen) und
  • wir schneiden sie in kleine Stücke (Schneidebewegungen)
  • Nun fügen wir Krötenschleim hinzu „iiihhh ist das glitschig“ (langsame Fließbewegungen)
  • Wichtig ist auch das seltene gelb gesprengelte Drachenei (Punkte auf Rücken malen), und natürlich müssen wir das Ei auch verquirlen (Sprudelbewegungen, Kreisbewegungen)
  • Als nächstes nehmen wir die stacheligen Borstenwürmer und werfen die zappeligen Dinger in den Kessel (Schlangenlinien auf den Rücken malen)
  • Das Auge eines blauen Schuppenschwanzfisches (Kreis malen) darf nicht fehlen,
  • dieses müssen wir noch ordentlich zerhacken (Hackbewegungen)
  • besondere Heilkräfte haben Spinnenbeine (Krabbelbewegungen)
  • mit dem Zauberstab entzünden wir nun das Feuer. Dies dauert eine Weile (mit der Hand über den Rücken wischen bis dieser warm geworden ist)
  • nun kommt noch „Zauberpulver“ (Zischen) dazu und dann rühren wir kräftig mit dem Riesenkochlöffel im Kessel um (mit beiden Fäusten fest über den Rücken kreisen)
  • Zum Abschluss sprechen wir den Zauberspruch: „Krötenschleim und Spinnenbein. Die Hexe soll gesund sein!“
  • Fertig ist der Zaubertrank für Hexe Lilli!

Diese und weitere Spielideen und Bewegungsimpulse für Zuhause finden Sie auch unter: https://akmoe.at/spielideen-fur-zuhause

 

 

 


KommentareElternbildung

Brigitte

Vielen Dank, ich finde diese Spielanregungen wirklich super und mit den Bildern so anschaulich. Einfach toll! Liebe Grüße Brigitte


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