Zum Inhalt Zum Menü
Farbiger Bogen Farbiger Bogen Ei Schwerpunktthemen Zahnrad Lupe Share on Twitter Twitter Logo Share on Facebook Facebook Logo Share via E-Mail E-Mail Pfeil lang Pfeil nach unten Pfeil nach links Pfeil nach rechts Karte mit Marker Newsletter Links Bestellservice Literaturtipps Studien Elternbildung Login/Logout Hand Schließen Marker mit Hand YouTube Ei-Rahmen für Bilder info forum head helpdesk home info list logout message student task upload add burger burger_close courses delete download edit check link media preview preferences-elearning image share play-store-icon app-store-icon
Zum Inhalt Zum Menü

Wie vermittelt man Wertschätzung?

von Doris Fleck, Dipl. LSB

Elternbildung
Elternbildung
Elternbildung

Wir hören und lesen im Bereich der Erziehung immer öfter den Begriff Wertschätzung – aber was bedeutet es? „Wert – schätzen“ – was oder wen? Es bedeutet, dass jeder Mensch seinem Gegenüber mit Wohlwollen und Respekt begegnet. Unterschiedliche Haltungen, Einstellungen, Handlungsweisen, Ideen bis hin zu anderem Aussehen akzeptieren und annehmen. Die Vielfalt der Menschen und des menschlichen Handelns zulassen.

AllgemeinesElternbildung

Das klingt sehr einfach und selbstverständlich! Aber mit den Herausforderungen im Alltag und den Mehrfachbelastungen durch Beruf, Familie und Beziehung befinden sich Eltern ständig in unterschiedlichen Rollen und Aufgaben sodass „Wertschätzung“ oftmals nur durch bewusstes Entscheiden gelingen kann. Wertschätzung und achtsamer Umgang sind keine Frage von quantitativem Besitz oder finanzieller Situation, sondern basieren auf innerer Einstellung und täglichem Umgang. Als Kind absichtslos geliebt und angenommen zu sein, gilt als Basis für die Entwicklung zu einem selbstbewussten Menschen, der sich auch selbst wertschätzen kann.

Warum ist Wertschätzung so wichtig?Elternbildung

Als Elternteil wünscht man sich für sein/e Kind/er ein zufriedenes Leben, in dem die/der Einzelne mit den Anforderungen des Alltags adäquat umgehen kann. Damit das gelingt, brauchen Kinder Vertrauen in sich und in das eigene Tun. Das entwickelt sich, wenn man seine ganz persönlichen Bedürfnisse wahrnehmen kann, und seine eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie die persönlichen Grenzen kennt. Dazu brauchen Kinder erwachsene Bezugspersonen (Eltern) die sie mit ihrer individuellen Persönlichkeit annehmen. Indem ein Kind seine Erfahrungen in einem sicheren Rahmen altersgerecht machen (also üben) darf, erkennt es seine Stärken und Grenzen und entwickelt daraus Vertrauen in sich selbst.

Wodurch kann man als Elternteil Wertschätzung vermitteln?Elternbildung

Das Wichtigste ist die Vorbildwirkung im täglichen Miteinander. Denn Wertschätzung kann man in allem Kleinen und Großen im Alltag vermitteln. Kinder lernen durch eigenes Erleben und durch die Vorbildwirkung vertrauter Menschen. Hier ist das direkte Verhalten innerhalb der Familie ebenso wie der Umgang mit anderen Menschen gemeint. Wie verhalte ich mich beim Einkaufen? Wie kommuniziere ich mit dem/der Nachbar/in? Wie unterhalte ich mich über etwas, das ich in den Medien gehört habe? Vieles passiert unbewusst und subtil – sowohl wertschätzendes als auch abwertendes Handeln.

Achtung, „Falle“!Elternbildung

Manchmal ist es schwierig, die Werte, die einer Familie wichtig sind, den eigenen Kindern zu vermitteln. Werbung, Medien und soziale Kommunikationskanäle vermitteln, was man in den unterschiedlichen Lebenssituationen „braucht“. Kinder und besonders Jugendliche steigen auf diese Bilder ein und erleben, dass alles ganz einfach zu erreichen ist. Als Eltern möchte man dem Kind etwas bieten und Grenzen aufzeigen wird schwierig. Manchmal erlebt man in der Erziehung Verunsicherung durch ein Überangebot von Informationen und klare Entscheidungen, oder ein klares NEIN auszusprechen gelingt nicht. Aber sind materielle Zuwendungen und alles zu bekommen die Bedürfnisse eines Kindes? Kann Wertschätzung nachhaltig mit Materiellem vermittelt werden? „Verschieben sich elementare Bedürfnisse soweit, dass die Sehnsucht nach Angenommen sein langfristig mit materiellen Zuwendungen befriedigt wird, verliert sich der Blick auf persönliche Wertschätzung“, Doris Fleck (Familienberatung Mariatrost, RdK Steiermark GmbH) „Jeden Wunsch erfüllt zu bekommen macht für den Augenblick zufrieden, vermittelt aber nicht das Gefühl geliebt zu werden.“

Wie kann Wertschätzung in der Familie gelingen?Elternbildung

Manchmal braucht es von den Eltern Mut, sich zu den eigenen Werten zu bekennen und sich gegen Tempo, Werbung und Informationsflut zu stellen. Rituale, Zeit und persönliche Zuwendung sowie Vertrauen in das Kind schaffen die Grundlage für das Gelingen eines wertschätzenden Umgangs. Dem Kind in altersgerechter Form kleine Aufgaben, die es selbst erledigen kann, übertragen. Das kann vom Spielsachen aufräumen, kleinen Haushaltsaufgaben bis hin zum Erledigen der Schulaufgaben reichen. Dem Kind in seiner Entwicklung Hilfestellung und Unterstützung geben und es mit dem Blick auf Sicherheit trotzdem selbsttätig sein lassen. Durch das Gelingen kleiner Tätigkeiten im Alltag erlebt das Kind einen „Flow“ – das heißt es wird sich seiner Selbstwirksamkeit bewusst. Das stärkt es in seiner Persönlichkeitsentwicklung und in der Fähigkeit sich selbst wertzuschätzen!

Allgemeine AnregungenElternbildung

Gemeinsam erlebte Zeit ist oftmals das Wichtigste des Tages! Es kann das Zuhören beim gemeinsamen Essen sein, miteinander Spielen oder Haushaltsaufgaben miteinander erledigen, Hobbys und Sport gemeinsam erleben. Das Kind mit seinen Bedürfnissen und Ideen beim Gestalten des Alltags mit einbeziehen. Mehrfachbelastungen und Alltagsstress machen es Eltern schwer, die Kraft für diese Zeit aufzubringen – trotzdem bildet das die Basis für gelingende Beziehung zum Kind! „Es geht um gemeinsam erlebte Zeit – Zeit, in der die Eltern ganz in Beziehung mit dem Kind gehen können. Zeit, wo man ohne Handy, ohne Gedanken an Arbeit mit dem Kind ist. Das Einhalten getroffener Vereinbarungen zwischen Eltern und Kind geben Sicherheit und fördern das Vertrauen. Gemeinsame Zeit und Rituale stärken die Wertschätzung innerhalb der Familie.“


KommentareElternbildung


Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Name

*

Email
Kommentar