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Zu Fuß gesund und sicher in die Schule

von DIin Petra Jens, MsC

Elternbildung
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Schülerinnen und Schüler kommen zum größten Teil zu Fuß und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule. Das ist auch gut so: denn die Bewegung an der frischen Luft trägt zu einer gesunden körperlichen, geistigen und sozialen Entwicklung der Kinder bei. Und nur wer regelmäßig zu Fuß unterwegs ist, eignet sich sicheres Verhalten im Straßenverkehr an. Die Mobilitätsagentur Wien unterstützt mit zahlreichen Angebote und Maßnahmen einen gesunden und sicheren Schulweg.

Zu-Fuß-Gehen macht schlau und gesundElternbildung

Mindestens 60 Minuten körperliche Aktivität pro Tag: So lauten die österreichischen Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung für Kinder und Jugendliche. Tägliche Bewegung ist wesentlich für die gesunde körperliche Entwicklung der Kinder, sei es für den Muskelaufbau, zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder zur Verbesserung des Stoffwechsels.

Umso alarmierender ist es, dass lediglich ein Fünftel der österreichischen Schulkinder zwischen 11 und 15 Jahren diese Bewegungsempfehlungen erfüllen. Bereits jedes fünfte Kind in Österreich leidet an Übergewicht, wobei Bewegungsmangel eine der häufigsten Ursachen hierfür darstellt.

Auf dem täglichen Weg in die Schule lässt sich Bewegung ganz leicht in den Alltag integrieren. Wird dieser Weg aktiv – das heißt zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad – zurückgelegt, kann damit bereits rund ein Drittel der täglich empfohlenen Bewegung abgedeckt werden. Durch frische Luft und Bewegung kommen die Kinder fit und konzentriert in der Schule an, während sie im Auto dösen und nicht richtig wach werden.

Dennoch wird in Österreich fast  jedes fünfte Schulkind mit dem Auto in die Schule gebracht. Begründet wird das häufig durch die Gefahren des Straßenverkehrs. Tatsächlich sind es oft die Eltern selbst, die durch das gleichzeitige Ankommen, Halten, Wenden und Abfahren die Verkehrssituation vor den Schulen verschärfen – und so Unfallgefahr schaffen. Oft gut gemeint, schafft das „Elterntaxi“ alles andere als Sicherheit: Weder für das eigene, noch für alle anderen Kinder.

Schulstraßen für einen sicheren Schulweg Elternbildung

Sogenannte Schulstraßen sind eine Maßnahme, um den Eltern-Bring-Verkehr vor Volksschulen zu reduzieren. Dabei wird der Straßenabschnitt vor der Schule für eine halbe Stunde vor Schulbeginn für den Kfz-Verkehr gesperrt. Gefährliche Verkehrssituationen werden so entschärft.

In Salzburg, Vorarlberg, Bozen oder Hannover werden sogenannte „Schulstraßen“ bereits seit einigen Jahren umgesetzt. Im Herbst 2018 wurde auch in Wien erstmals ein Pilotversuch zur Schulstraße durchgeführt: Vor der Volksschule Vereinsgasse im 2. Bezirk galt an Schultagen zwischen 7:45 und 8:15 Uhr ein Fahrverbot für Autos, Motoräder und andere Kraftfahrzeuge. Der Pilotversuch wurde von VerkehrsexpertInnen begleitend untersucht.
Die Ergebnisse zeigten deutlich: das temporäre Fahrverbot brachte mehr Sicherheit für die Kinder. Das Verkehrsaufkommen vor der Schule ist gesunken, der Eltern-Bring-Verkehr stark zurückgegangen. Mehr Kinder kamen zu Fuß, mit dem Rad oder Roller in die Schule.

Aufgrund der positiven Ergebnisse bleibt die Schulstraße in der Vereinsgasse bestehen. Die Maßnahme kann nun auch auf weitere Standorte ausgeweitet werden. Seit September 2019 gibt es drei neue Schulstraßen in Wien: In der Gilgegasse im 9., der Fuchsröhrenstraße im 11. und der Deckergasse im 12. Bezirk. In der Fuchsröhrenstraße wird dabei erstmals auch ein temporäres Fahrverbot am Nachmittag getestet.
Mehr als zwanzig Wiener Schulen haben darüber hinaus bereits ihr Interesse an einer Schulstraße angekündigt.

Der Schulweg als wichtiger Erfahrungs- und Lernraum Elternbildung

Autofreie Schulvorplätze erlauben Kindern Bewegungsfreiheit und einen stressfreien Schulbeginn. Schulstraßen sind eine Möglichkeit, um den Platz vor der Schule zumindest temporär vom Verkehr zu beruhigen und so mehr Kinder zu einem aktiven Schulweg zu motivieren.

Das ist vor allem auch vor dem Hintergrund wichtig, dass Kinder durch die aktive Teilnahme am Straßenverkehr sicheres Verhalten üben. Sicherheit erlangen Kinder, wenn sie möglichst oft zu Fuß unterwegs sind – anfangs in Begleitung, später alleine. Nur so können sie lernen, sich im Straßenraum richtig zu verhalten, Gefahren zu erkennen und den Verkehr einzuschätzen.

Wird der Weg in die Schule aktiv zurückgelegt, erlernen Kinder darüber hinaus noch weitere wichtige Fähigkeiten, damit sie später auch selbstständig unterwegs sein können. Kinder, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Roller unterwegs sind, erfahren ihre Umgebung intensiv und lernen sich zu orientieren. Raumorientierung ist wichtig für die geistige Entwicklung und hilft unter anderem beim Zählen, Schreiben und der Körperwahrnehmung. Als Mitfahrende im Auto sind Kinder passiv unterwegs. Die Bewegung passiert zu schnell, als dass die Umgebung tatsächlich wahrgenommen werden kann.

Schließlich stärkt ein aktiver Schulweg auch die soziale Entwicklung, denn er ermöglicht Kontakt- und Kommunikationsmöglichkeiten mit anderen Kindern. Viele Freundschaften werden durch einen gemeinsamen Schulweg geknüpft und durch gemeinsame Erlebnisse gestärkt. Der Schulweg wird so zu einem wichtigen Lern- und Erfahrungsraum für die Kinder.

Gemeinsam mit den Kindern die Freude am aktiven Unterwegssein entdeckenElternbildung

Um eine gesunde und aktive Mobilität schon von klein auf zu unterstützen und die Lust am Zu-Fuß-Gehen und Radfahren bereits in jungen Jahren zu stärken, bietet die Mobilitätsagentur Wien unterschiedliche Angebote an. Die Mobilitätsagentur unterstützt im Rahmen verschiedener bewusstseinsbildender Maßnahmen das Ziel der Stadt den Anteil des Zu-Fuß-Gehens und Radfahrens an den zurückgelegten Strecken der Wienerinnen und Wiener deutlich zu erhöhen. Kinder und Familien sind dabei eine wichtige Zielgruppe, denn wer schon früh das Radfahren und Zu-Fuß-Gehen für sich entdeckt, ist häufig auch später aktiv unterwegs.

Mit verschiedenen kostenlosen Angeboten fördert die Mobilitätsagentur eine umfassende Mobilitätsbildung in der Volksschule. Neben Workshops zum Schulweg bieten die Radfahrkurse eine gute Vorbereitung auf die freiwillige Radfahrprüfung.
Für Eltern stehen vielfältige Informationsmaterialien zur Verfügung, wie der Schulweg aktiv und sicher gestaltet werden kann. Damit wird der Schulweg zu dem, was er sein soll: ein schönes Erlebnis für Sie und Ihr Kind.

Tipps für einen aktiven SchulwegElternbildung

  1. Planen Sie Zeit für den Schulweg ein. Nach Aufstehen, Anziehen und Frühstück geht sich auch der Weg zur Schule zu Fuß noch entspannt aus.
  2. Plaudern, lachen, gemeinsam die Welt entdecken: der Schulweg schenkt Ihnen täglich ein paar Minuten Zeit mit Ihrem Kind. Genießen Sie ihn.
  3. Ist die Schule Ihres Kindes weiter weg? Fahren Sie mit dem Fahrrad oder kombinieren Sie eine Fahrt mit Bus, Straßenbahn oder U-Bahn mit einem kurzen Spaziergang.
  4. Natürlich wissen wir, dass sich eine Autofahrt nicht immer vermeiden lässt. Bitte fahren Sie dann nicht direkt vor die Tür der Schule sondern lassen Sie das Auto an einer geeigneten und – vor allem sicheren – Stelle stehen. Einige Schulen haben dafür sogenannte Elternhaltestellen Fragen Sie bei der Schule Ihres Kindes danach.
  5. Üben Sie den Schulweg mit Ihrem Kind und erklären Sie ihm richtiges und sicheres Verhalten. Insbesondere an Stellen wo es gilt die Fahrbahn zu überqueren oder an schwierigen Kreuzungen. Beginnen Sie mit dem Üben am besten schon im Sommer vor dem Schulanfang.

In Wien bieten die gratis Schulwegpläne der Stadt Wien und der AUVA Unterstützung beim Üben. Diese finden Sie unter: www.auva.at/schulwegplaene-wien

Links und (Literarturtipps)Elternbildung

Schulstraßen in Wien: www.wienzufuss.at/schulstrasse

Schulwegpläne für Wien: www.auva.at/schulwegplaene-wien

Schulweg-Zeichungen: http://www.kindundumwelt.ch/_files/4-8Schulwegserie2011.pdf

Mobilitätsagentur Wien: www.mobilitaetsagentur.at

 

 


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