Der Verlust eines Kindes während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt ist ein einschneidendes Ereignis – für Mütter und Väter. Während Mütter oft im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, geraten die Väter in dieser Ausnahmesituation leicht in den Hintergrund. Doch auch sie leiden, auch sie trauern – nur oft auf eine andere Art.
Wie gehen Väter mit der Trauer um?
Viele Väter fühlen sich in der Rolle des „Starken“, der seine Partnerin auffängt, alles organisiert, „funktionieren“ muss. Das kann dazu führen, dass sie ihre eigenen Gefühle unterdrücken oder erst später verarbeiten. Manche suchen Ablenkung in Arbeit oder Rückzug, andere zeigen ihre Trauer durch Wut, Stille oder Überforderung. Es ist wichtig zu wissen: Es gibt kein „richtiges“ oder „falsches“ Trauern.
Was hilft Vätern in dieser schweren Zeit?
Austausch mit anderen Vätern: In Gesprächen mit anderen betroffenen Vätern entsteht oft das erste Mal das Gefühl: Ich bin nicht allein. Der Verein Regenbogen bietet genau dafür einen eigenen Väter-Austausch an – einen geschützten Raum für ehrliche Worte, Verständnis und neue Kraft.
Eigene Trauer anerkennen: Väter dürfen trauern. Sie dürfen schwach sein, weinen, wütend sein oder sich hilflos fühlen. Diese Gefühle sind nicht weniger wichtig als die der Mutter.
Zeit und Raum für sich selbst: Auch wenn die Beziehung und die Familie wichtig sind, hilft es oft, sich kleine Rückzugsorte zu schaffen – sei es durch Sport, Natur, Schreiben oder stille Momente.
Als Paar gemeinsam trauern – und doch individuell
Trauer ist sehr individuell – das kann in der Partnerschaft zur Belastungsprobe werden. Wichtig ist, offen miteinander zu sprechen: Was brauchst du gerade? Was tut dir gut? Verständnis füreinander zu entwickeln, auch wenn man unterschiedlich fühlt und trauert, kann die Verbindung stärken. Paarberatung oder Angebote für verwaiste Eltern können hierbei sehr hilfreich sein.
Weitere Kinder in der Familie – ihre Welt steht auch still
Wenn bereits Kinder da sind, stehen Eltern vor einer doppelten Herausforderung: Sie müssen trauern – und gleichzeitig für die Geschwister da sein. Ehrliche, kindgerechte Gespräche, Rituale und gemeinsames Erinnern können helfen, auch den kleinen Seelen Halt zu geben.
Du bist nicht allein.
Im Verein Regenbogen „Glücklose Schwangerschaft“ e.V. gibt es nicht nur Angebote für Mütter, sondern auch gezielt für Väter. Der Väter-Austausch ist ein Ort, an dem man offen sprechen darf – über das, was oft unausgesprochen bleibt.
Ebenfalls biete ich als Dipl. Lebens- und Sozialberater auch Einzelgespräche für Sternenkind-Väter als auch für Paare an.
Der Väteraustausch ist mir ganz besonders wichtig. Darum biete ich den Raum, jedem Sternenkind-Vater den Austausch mit anderen Vätern zu ermöglichen.
Im Verein Regenbogen gibt es ebenfalls Workshops, die ich gemeinsam mit einer Kollegin leite:
- Der Weg als Paar durch die Trauer
- Sicher durch die Folgeschwangerschaft
- Gesprächsgruppe für Paare, im Herzen vereint
Alle Termine erscheinen auf der Verein Regenbogen Webseite oder auf meiner Instagram- oder Facebook-Seite. Hier finden sich auch alle Termine für unsere Gruppen und den Väter-Austausch.
Meine Webseite: https://www.busch-budzinski.at/
Instagram: fabian.busch.budzinski
Facebook: Fabian Busch-Budzinski