Stärke ist kein körperliches Merkmal. Es gibt zarte, fast zerbrechliche Kinder, die mit Krisen und Schicksalsschlägen umgehen können. Stärke stellt sich vor allem als eine psychische Komponente dar. Und diese Stärken, die ein Kind mit in die Welt bringt, die gilt es zu unterstützen. Wer Kinder nur unter dem Blickwinkel betrachtet, was sie nicht können, der schwächt das Kind, sieht es als eine Ansammlung von Defiziten an.
Vier Haltungen können im Erziehungsalltag hilfreich sein:
– Erziehung ist Begleitung der Kinder ins Leben, sie geschieht im Hier und Jetzt. Also nicht: „Wenn ich mir das vorstelle, wo das alles enden wird!“
– Vergleiche nie ein Kind mit einem anderen, es sei denn mit sich selbst. Jedes Kind kommt mit seinem Tempo auf die Welt.
– Kinder brauchen eigene Räume und Zeiten für ihre Entwicklung: Räume zum Spielen, Zeiten zum Träumen. Sie wollen nicht ständig beobachtet werden, sie wollen sich langweilen, eigenen Fantasien nachhängen.
– Vor allem: Kinder wollen sich so angenommen fühlen, wie sie sind. Das macht stark!