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Veranstaltungstipp: Diskussionsabend und Buchpräsentation „Wenn Eltern sich trennen“

Elternbildung
Elternbildung
Elternbildung

Von 100 geschlossenen Ehen enden heute 43 mit einer Scheidung, jährlich erleben mehr als 16.000 Kinder in Österreich die Scheidung ihrer Eltern.

Im konkreten Einzelfall bedeuten diese Zahlen nicht nur einen neuen Lebensabschnitt für die Betroffenen, sondern auch vielfältige Probleme, Aufgaben und Herausforderungen: Alle Beteiligten müssen ihren Alltag neu arrangieren, sie müssen ihre Lebensgestaltung und die Gestaltung der Eltern-Kind-Beziehung anhand von rechtlichen Bestimmungen und ökonomischen Gegebenheiten neu ausrichten. Dabei prallen oft ganz unterschiedliche Vorstellungen von Kindern, Frauen und Männern aufeinander.

Eine österreichische Studie, durchgeführt am Europäischen Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung, beschäftigt sich mit der Frage, wie die einzelnen Beteiligten eine Scheidung erleben und wie sie diese bewältigen. Neben repräsentativen Statistiken liegt der Schwerpunkt

der Studie auf Interviews mit Betroffenen. Befragt wurden 9- bis 14-jährige Kinder und ihre Eltern – das ermöglicht erstmals einen umfassenden und direkten Vergleich der unterschiedlichen Perspektiven.

Außerdem werden ökonomische Folgen einer Scheidung sowie
Auswirkungen der geltenden Rechtslage analysiert. Die Situation von Betroffenen wird aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen (Soziologie, Psychologie, Ökonomie, Recht) untersucht. Diese Studie wurde vom Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und
Konsumentenschutz gefördert und liegt nun in Buchform vor.

Anlässlich der Präsentation dieses Buches werden die AutorInnen u.a. folgende Fragen diskutieren:

· Welche Bedeutung hat eine Scheidung für die betroffenen Kinder, Frauen und Männer?

· Wie gehen Kinder, Frauen und Männer mit Scheidung um und wie bewältigen sie diese?

· Welche Faktoren beinflussen den Bewältigungsprozess?

· Welche Unterstützung brauchen Kinder, Frauen und Männer bei einer Scheidung und danach?

· Wie kann Elternschaft nach einer Scheidung zum Wohl des Kindes gestaltet werden?

Es präsentieren und diskutieren:

Ulrike Zartler (Europäisches Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung)
Ingeborg Mottl (Institut für Rechtsvergleichung und Internationales Privatrecht, Universität Salzburg)
Renate Kränzl-Nagl (Europäisches Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung)
Martina Beham (Institut für Soziologie, Johannes Kepler Universität Linz)

Harald Werneck (Institut für Psychologie, Universität Wien)
Liselotte Wilk (Europäisches Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung)

Moderation: Lisa Nimmervoll (der Standard)

Die Präsentation findet am 14. Februar 2005 im Seminarzentrum Liechtensteinstraße 39 (Raum V), 1090 Wien, statt.

Zum Buch:

WENN ELTERN SICH TRENNEN
Wie Kinder, Frauen und Männer Scheidung erleben

Welche Bedeutung hat eine Scheidung für die davon Betroffenen, und wie gehen Kinder, Frauen und Männer mit einer Scheidung bzw. Trennung um? Diese Fragen haben angesichts der nicht nur in Österreich, sondern europaweit konstant hohen Scheidungsraten nach wie vor hohe Aktualität.

Der vorliegende Band greift diese Fragen auf. Zu ihrer Beantwortung
werden die ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, welche
die Folie des Trennungsprozesses bilden, veranschaulicht und die Perspektiven und Erlebensweisen der einzelnen Mitglieder von Nachscheidungsfamilien (Kinder, Frauen, Männer) dargestellt und analysiert.

Dabei wird sowohl auf die Entwicklung als auch auf den Bewältigungs-prozess Bezug genommen. Anhand statistischer Daten wird die mit Scheidung verbundene ökonomische Beeinträchtigung vor allem von Frauen veranschaulicht. Eine Analyse der gesetzlichen Verankerung von Scheidung und Trennung verweist auf die Bedeutung rechtlicher Festlegungen für die Gestaltung des Scheidungsprozesses und die Lebensgestaltung der Familienmitglieder nach einer Scheidung. Ausgehend von entscheidungs- bzw. stresstheoretischen Zugängen werden im Hauptteil des Buches die Ergebnisse einer empirischen Studie, basierend auf Interviews mit Mitgliedern von Scheidungsfamilien und ExpertInnen, dargestellt.

Dabei wird gezeigt, dass es „die“ Scheidung nicht gibt und sich die Situation von Kindern, Frauen und Männern stark unterscheidet. Das betrifft das Erleben des Trennungsprozesses ebenso wie den Umgang mit Veränderungen und Herausforderungen. Besondere Berücksichtigung finden die nach wie vor unterschiedlichen Chancen zur Bewältigung von Scheidungsfolgen in Stadt und Land.

Zu den AutorInnen:
Ulrike Zartler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin, Liselotte Wilk ist Senior Researcher und Renate Kränzl-Nagl ist Leiterin des Programms „Childhood and Youth“ am Europäischen Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung in Wien.

Campus Verlag, Herbst 2004, 500 S., 45,- EURO