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Mathematik ist ein Spiel mit Regeln

von FH-Prof. DI Mag. Emil Simeonov

Elternbildung
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Ein Regelwerk erlaubt verschiedene regelkonforme „Spielzüge“, d.h. der Weg zum Ziel kann unterschiedlich sein. Auch das Endergebnis kann verschiedenartig ausschauen. Eine Aufgabe aus der Schule: Addiere 12 + 19 + 18. Es gibt hier mehrere Möglichkeiten vorzugehen. Man könnte zuerst 12 und 19 zusammenzählen und dann 18 dazuzählen. Als zweite Variante könnte man zuerst 18 und 19 addieren und dann 12. Eine dritte Variante wäre mit 12 und 18 zu beginnen. Diese Variante ist besonders arbeitssparend.
Gleichzeitig setzen Regeln auch Grenzen: beim Mühle-Spiel gibt es unerlaubte Züge, im Fußball gibt es Fouls. Auch in der Mathematik ist die Rechnung „2 + 3 = 6“ nicht etwa kreativ, sondern einfach falsch.
Um die Regeln zu beherrschen und um das Spiel besser spielen zu können, muss man es öfter spielen – man muss sich also damit auseinandersetzen. Das gilt bei der Musik, beim Sport, für Spiele wie „Mühle“ und auch für die Mathematik. Man spielt herum, macht Fehler, versucht diese beim nächsten Mal zu vermeiden, findet neue Spielvarianten. Oft ist Geduld gefragt und man braucht Tipps und Hinweise von erfahrenen SpielerInnen. Normal und sogar extrem wichtig ist es, dabei Fehler zu machen – dies muss daher erlaubt sein. Natürlich ist es ein Ziel, immer weniger Fehler zu machen.
Für das Vermitteln gilt daher:

  • Spielen Sie mit Ihren Kindern Spiele mit Regeln! Dies sind z.B. sämtliche Brettspiele, Kartenspiele, Spiele im Freien („Donner, Wetter, Blitz“). Sie können sich auch selbst oder zusammen mit den Kindern solche Spiele ausdenken.
  • Achten Sie darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Lassen Sie die Kinder ebenfalls darauf achten, etwa indem Sie ihnen eine Schiedsrichterrolle geben.
  • Machen Sie die Kinder auf Fehler (falsche Züge) aufmerksam, aber vermitteln Sie dabei, dass es sich bei Fehlern um etwas ganz natürliches handelt.
  • Trauen Sie sich selbst auch Fehler zu machen und geben Sie diese auch zu!
  • Vermitteln Sie den Kindern, dass es Geduld braucht und dass man üben muss, um besser zu werden. Bringen Sie selbst auch diese Geduld auf.
  • Lassen Sie verschiedene Lösungen bzw. Lösungswege zu und diskutieren Sie diese mit den Kindern.
  • Fördern Sie verschiedene Spielvariationen (Variationen im Ablauf der Spielzüge, der Strategie, etc.). Spielen Sie auch unerwartete, aber sinnvolle Züge.
  • Benutzen Sie die Kompliziertheit eines Spiels als Motivationsfaktor, um damit das Interesse am Spiel zu wecken und zu halten. Nutzen Sie die Reichhaltigkeit an Varianten zur Steigerung des Interesses. Ein Spiel ohne Variationsmöglichkeiten in den Zügen, mit immer gleich aussehenden Ergebnissen, kann schnell uninteressant werden, egal wie motiviert die Vermittler sind.
  • Achten Sie immer auf das intrinsische Interesse der Kinder am Spiel, egal um welches Spiel es sich handelt – d.h. das Spiel selbst soll der Grund sein, wieso man es spielen will.
  • Vermitteln Sie auch, dass es ein tolles Gefühl ist, ein Spiel gut zu beherrschen. Das geht schneller bei einfachen Spielen. Jedoch ist das Gefühl ein kompliziertes Spiel zu beherrschen viel intensiver.

Viel Spaß beim Spielen!


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