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So gelingt Weihnachten nach dem Verlust eines geliebten Menschen

von Mag.a Dagmar Bojdunyk-Rack

Elternbildung
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Elternbildung

Weihnachten ist traditionell das Fest der Familie. An kein Fest sind so viele Hoffnungen und Sehnsüchte geknüpft wie an den Heiligen Abend. Weihnachten, das Fest der Kinder, der Liebe und des Schenkens, ist bei Scheidungskindern oder bei Kindern, in deren Familie ein nahestehender Mensch gestorben ist, eine schwierige Zeit. Sie assoziieren mit dem Fest oft Vorstellungen von Freude, und Bilder der Vergangenheit aus der Zeit der alten Familie tauchen auf. Sie durchleben Weihnachten in ihrer Erinnerung mit unterschiedlicher Intensität. Sie denken an das „alte“ Weihnachten, die „alten“ Bräuche, sehen die „alte“ Wohnung, den „alten“ Christbaum, erinnern sich daran, als Mutter, Vater und Geschwister zusammen feierten, möglicherweise noch in Harmonie oder gemeinsam mit dem geliebten Menschen.

Was aber tun, wenn sich Mama und Papa vor kurzem getrennt oder scheiden lassen haben? Wenn ein geliebter Mensch gestorben ist und beim Fest schmerzlich vermisst wird?

Tipps für Weihnachten nach einer TrennungElternbildung

  • Zuwendung schenken: Kinder, deren Eltern sich getrennt haben, brauchen zu Weihnachten besondere Zuwendung. Zum Fest der Familie werden häufig Wunden berührt, die im Alltag als längst verheilt gelten. Es ist daher wichtig, Erinnerungen anzusprechen und die Kinder nicht mit ihren Gefühlen allein zu lassen. Beide Eltern sollen den Kindern zeigen: „Ich bin für dich da.“
  • Zeit und Ort der Feier: Die Entscheidung, wo und wie gefeiert wird, sollten die Eltern nicht dem Kind aufbürden. Denn dieses müsste sich unweigerlich gegen einen Elternteil aussprechen und das ist eine große Belastung für ein Kind. Am besten ist, wenn sich die Eltern über das Wo und Wie der Weihnachtsfeier einig werden und dabei die Wünsche des Kindes berücksichtigen. Statt sich über Termin und Ort der Feier zu streiten, sollten Familien lieber zweimal Weihnachten feiern. Das „neue“ Fest nach den eigenen Bedürfnissen zu gestalten, trägt auch zur Verarbeitung der Situation bei.
  • Art der Feier: Wie gefeiert wird, kann nicht jedes Jahr für alle zu 100% passen und es muss auch nicht jedes Jahr immer gleich gefeiert werden.Mama und Papa können sich von Jahr zu Jahr abwechseln und die Vorstellungen der Kinder in die Gestaltung des „neuen“ Fests miteinbeziehen.
  • Gemeinsam feiern? – Eher nein! Eine gemeinsame Weihnachtsfeier getrennter Eltern wird bei vielen Kindern nur die Hoffnung verstärken, dass wieder alles so wie früher werden könnte. Manche Kinder nutzen auch die Zeit, um zwischen ihren Eltern zu vermitteln, und sind dann enttäuscht, wenn sich ihre Hoffnung nicht erfüllt.
  • Geschenke: Kinder sollen Geschenke vom Elternteil, der nicht mehr im gemeinsamen Haushalt lebt, annehmen dürfen. Wenn der Umgang zu Weihnachten eingeschränkt oder gar verweigert wird, trifft dies die Kinder besonders hart. Jedoch sollten Eltern sich nicht gegenseitig mit Geschenken ausstechen und in Konkurrenz treten.
  • Der neue Partner/die neue Partnerin: Auch wenn der Patchwork-Papa oder die Patchwork-Mama an anderen Tagen eine wichtige Bezugsperson ist: Rund um Weihnachten sollte man sich bemühen, zurückzustehen und nicht als Konkurrent die Situation zu verschärfen. Keinesfalls sollte der leibliche Elternteil ausgrenzt werden!

Tipps für ein Weihnachten nach dem Tod eines nahestehenden MenschenElternbildung

Haben Kinder kürzlich einen nahestehenden Menschen verloren, ist es vor allem wichtig, bei der Wahrheit zu bleiben. So war ein siebenjähriger Bub überzeugt, dass das Christkind seine verstorbene Mama wieder zurückbringen wird. Da muss man dem Kind klarmachen, dass das Christkind vieles kann, das aber leider nicht. Wichtig ist, dem Verstorbenen einen Platz an diesen Festtagen zu geben, um mit der Traurigkeit besser zurechtzukommen. Den Verlust kann man zum Beispiel sichtbar machen, indem man einen Ast aus dem Weihnachtsbaum schneidet, diesen schön schmückt und auf das Grab oder an einen Ort legt, der besonders intensiv an den Verstorbenen erinnert. Kinder, die trauern, brauchen Ausdrucksformen, die kindgemäß sind. Durch aktives und kreatives Gestalten von Ritualen können Kinder ihre Trauer und ihre Gefühle oft besser ausdrücken als durch Worte. Auch das Einladen von Familie und Freund*innen zum „ersten“ Weihnachtsfest ohne die Verstorbene/den Verstorbenen kann für alle sehr unterstützend und tröstend sein.


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