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Was Eltern für ihre Impfentscheidung brauchen

von Andrea Niemann, MPH

Elternbildung
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Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder – so viel ist klar. Und für die meisten ist die Impfentscheidung auch einfach. Sie lassen ihre Babys entsprechend des kostenfreien Kinderimpf- Programms impfen. Oft später als empfohlen und auch nicht immer durchgängig. Denn manche Teilimpfungen fehlen, so das österreichische Gesundheitsministerium. (Impfplan Österreich 2020).

Impfkritisches ÖsterreichElternbildung

Aufhorchen ließ vor ungefähr einem Jahr allerdings die Aussage „Impfungen sind für Kinder wichtig“. Denn 12 Prozent der Österreicher/innen können dem nicht zustimmen. (Wellcome Global Monitor, 2018). In Ländern, wo die Kindersterblichkeit durch Impfprogramme in den letzten Jahren gesenkt werden konnte, liegt die Zustimmung hingegen bei 97 – 99 Prozent. Dazu zählen Bangladesh, Ruanda oder Ägypten. Österreich hingegen gehört mit diesem Ergebnis zu den 10 impfskeptischen Ländern, weltweit. Auch die Sicherheit von Impfungen wird hierzulande angezweifelt. Fast ein Viertel (21%) meint zu: „Impfungen sind sicher“, dass das nicht zutrifft.

Große VerunsicherungElternbildung

Die Verunsicherung beim Thema Impfen ist also in Österreich erstaunlich groß. Ein Blick ins Internet zeigt die Misere: Denn auch die Menge an Fehlinformationen ist groß. Die Gesundheitskommunikationsexpertin  der Uni Erfurt, Cornelia Betsch stellt sogar in einer ihrer Studien fest: Je mehr sich verunsicherte Eltern über Impfungen informieren, umso unsicherer werden sie. Wie also reagieren?

Um der großen Verunsicherung entgegen zu wirken, gibt es in Vorarlberg das Projekt Rund-ums-Impfen, das gemeinsam mit Eltern und Wissenschaftlern leicht verständliche Impf – Entscheidungshilfen zu den kostenfreien Kleinkinder Impfungen entwickelt. Ziel ist es, dass Mütter und Väter in ihrer Impfentscheidung bestmöglich unterstützt werden. Und die Möglichkeit haben selbst abzuwägen: Welches Risiko ist größer? Das der Erkrankung, oder das der Impfung?

Was Mütter und Väter brauchenElternbildung

Am Anfang des Projekts sind deshalb die Informationsbedürfnisse von verunsicherten Eltern von der Donau Uni Krems erhoben worden. Das Ergebnis zusammengefasst: Verunsicherte Eltern wollen sich bei ihrem Haus-  bzw. Kinderarzt (Gespräch und Broschüre) und im Internet informieren.
Besonders eine einfache Darstellung vom Nutzen und Schaden einer Impfung würde ihnen die Entscheidung erleichtern. Und sie wünschen sich natürlich die Themen, wo Fehlinformationen häufig sind: Nebenwirkungen, Impfschäden und enthaltene Zusatzstoffe. Am liebsten in Kurz – und Langfassung, um einerseits einen Überblick zu erhalten und andererseits – bei Informationsbedarf – in die Tiefe gehen können.

Unabhängig und neutral Elternbildung

Wichtig ist verunsicherten Eltern auch, dass sie nicht in eine Richtung gedrängt werden. Versucht zum Beispiel die Impfärztin nur die Vorteile darzustellen, wechseln Mütter und Väter lieber den Arzt als sich zu einer Entscheidung drängen zu lassen. Auch das ist ein Ergebnis der Elternbefragung.

Deshalb legen diese Impfinformationen Wert darauf  Eltern nicht überzeugen zu wollen. Weder „für“ noch „gegen“ eine Impfung. Die Entscheidungshilfen, beziehen ihr Wissen aus den besten, aktuell verfügbaren Studien, die unabhängige Wissenschaftler (Cochrane Deutschland) nochmals ausgewertet haben. Ergänzt wurden diese durch weitere glaubwürdige Quellen, wie zum Beispiel Informationen vom Robert Koch Institut. Mit dem Ziel ausgewogen und unabhängig die aktuell beste Studienlage zu den 4 kostenfreien Kleinkinderimpfungen (6-fach, Pneumokokken, MMR und Rotavirus) für Eltern aufzubereiten.

Übersichtlich und verständlichElternbildung

Genauso wichtig wie die wissenschaftlichen Grundlagen, ist aber auch die leicht verständliche Darstellung. Einfache Texte und Grafiken, die gut mit einem Blick erfassbar sind, sollen Eltern in ihrer individuellen Impfentscheidung unterstützen. Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, ist das Projektteam gerade dabei den ersten umgesetzten Folder und die Homepage von einem Elter- und Experten Team noch einmal auf Verständlichkeit und Qualität überprüfen zu lassen.

Klare Info, gute Entscheidung  Elternbildung

Läuft alles nach Plan, werden ab Mitte 2021 die vier Impfentscheidungshilfen online sein. Eltern in Vorarlberg erhalten zusätzlich zu den Einverständniserklärungen und Gebrauchsinformationen zum Impfstoff dann auch einen Folder, der den Nutzen und Schaden der Impfung einfach darstellt. Eine Selbstverständlichkeit möchte man meinen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Das Projekt der aks gesundheit GmbH, das vom Gesundheitsförderungsfonds Vorarlberg gefördert wird, ist einmalig und einzigartig.  Und wird bei Erfolg, hoffentlich für viele weitere Impfungen, wie zum Beispiel den Schulimpfungen weiter geführt werden. Bedarf gibt es jedenfalls genug.


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