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Im Tragetuch tragen, mit Stoffwindeln wickeln oder ganz ohne Windeln? Baby oh Baby!

von Barbara Schmerlaib, BA

Elternbildung
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Hände frei – Kind dabei!Elternbildung

(S)ein Baby zu tragen ist wohl das Natürlichste der Welt. Dies auf dem Arm oder der Hüfte zu tun – ständig im Wechsel, weil es mit der Zeit und zunehmendem Gewicht des Kindes immer anstrengender wird – zählt jedoch nicht zu den bequemsten Dingen.
Deshalb bieten Tragetücher und ergonomisch entwickelte Tragehilfen eine komfortable Möglichkeit die Schultern und den Rücken der tragenden Person zu entlasten und sein Kind gleichzeitig ganz nahe am Körper zu tragen. Zack – Händefrei und Kind dabei! Der Alltag und die Bedürfnisse des Babys lassen sich mit einer Tragemöglichkeit um einiges leichter vereinbaren.

Abgesehen von den Erleichterungen und Vorzügen für die Bindungspersonen des Kindes bringt das Tragen in Tragetuch und Tragehilfe noch viele weitere Vorteile mit sich. Hier 5 Gründe warum das Babytragen besonders für das Baby großartig ist und warum es wohl auch als beste Frühförderung gesehen werden kann:

  1. Förderung der Bindung
    Die Nähe und Geborgenheit die das Kind, eng angekuschelt an die Eltern oder andere Beziehungspersonen erlebt, lässt es sich geliebt und sicher fühlen. Eine enge Bindung und eine starke Beziehung können entstehen.
  2. Förderung der Entspannung
    Babys, die das Einschlafen in Kinderwagen oder Bett ablehnen, kann das Tragen helfen sich zu entspannen und leichter in den Schlaf zu finden.
  3. Förderung der geistigen Entwicklung
    Forscher*innen fanden heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen Körperkontakt und Hirnentwicklung gibt. Kuscheln wirkt sich also positiv auf das Hirnwachstum von Babys und Kindern aus.
  4. Förderung der motorischen Entwicklung
    Sofern das Kind in einer guten Anhock-Spreiz-Haltung in das Tragetuch oder die Tragehilfe eingebunden ist, unterstützt dies die Reifung der Hüfte positiv. Außerdem gibt das Tragen dem Kind die Möglichkeit Koordination, Balance, Stabilität und seine Muskeln zu trainieren.
  5. Förderung der sprachlichen Entwicklung
    Das Kind nimmt seine Umgebung mit allen Sinnen deutlicher und intensiver wahr, als liegend im Kinderwagen. Dass mit Babys in Trage oder Tragetuch durchschnittlich häufiger gesprochen wird, führt zu einer verbesserten Sprachentwicklung.

 

Tipp: Schau dich nach Trageberater*innen in deiner Nähe um. Das umfassende Angebot an Tragemöglichkeiten kann leicht überfordern. Ein/e Trageberater*in kann dir helfen das passende System für dich und dein Baby zu finden. Eine Babytrage muss der Größe und dem Gewicht des Kindes angepasst und ergonomisch sein. Du kannst dich bei einer Beratung mit Hilfe einer Tragepuppe (Gewicht und Größe eines Neugeborenen) in aller Ruhe die verschiedenen Varianten testen und danach ganz entspannt mit deinem Kind probieren.

So sparst du dir Nerven und auch Geld, denn in den meisten Fällen macht eine vorab gekaufte Tragehilfe, ohne Beratung, nicht glücklich.

In (Stoff-)Windeln gewickeltElternbildung

Konventionelle Wegwerfwindeln bestehen zum Großteil aus Plastik. Zudem befinden sich darin oft überflüssige Lotions und bedenkliche Stoffe, die in Verdacht stehen krebserregend zu sein. Zirka 5000 Wegwerfwindeln werden im Durchschnitt für ein Kind im Laufe der Wickelzeit gebraucht. Jede dieser Windeln benötigt circa 450 Jahre bis sie sich vollkommen zersetzt hat. Ein enormer Müllberg entsteht, der mit dem Einsatz von Stoffwindeln vermieden werden kann.

Hier 3 Fakten die ein bisschen Licht in die Stoffwindelthematik bringen:

  1. Wickeln mit Stoff ist nicht kompliziert
    Die Zeiten in denen viele Lagen Stoff um das Baby gebunden wurden sind vorbei. Es gibt viele verschiedene Stoffwindelsysteme, die aus Überhosen und Einlagen bestehen können. Möchte man das Falten und Vorbereiten der Windeln ganz vermeiden, greift man zum Beispiel zur „All in One Windel“ (AIO), die genauso aussieht und verwendet wird wie eine Wegwerfwindel. Mit dem einfachen Unterschied, dass sie nach dem Waschen immer und immer wieder verwendet werden kann.
  2. Die Stoffwindeln müssen nicht mühsam im Kochtopf ausgekocht werden
    Gebrauchte Windeln werden in einer Nasstasche (Wetbag) gesammelt und bei Gelegenheit in der Waschmaschine gewaschen. Ein zusätzlicher Spülgang im Vorhinein und ein Herunterdrehen der Umdrehungszahl der Maschine ist schon die ganze zusätzliche Hexerei. Mehr ist nicht notwendig.
  3. Stoffwindeln sparen Geld
    Macht man sich die Mühe und rechnet aus wieviel Geld man für Wegwerfwindeln im Lauf der Zeit ausgibt, wird man mit Erschrecken feststellen, das man je nach Windelhersteller auf bis zu 2500 Euro pro Kind kommt. Tausende von Euros die im Müll landen. Rechnet man Windelzubehör wie Feuchttücher, Windeleimer, Nachfüllkassetten und Wickelunterlagen dazu, erhöht sich der Betrag noch um Einiges. Je nachdem ob man Stoffwindeln neu oder second hand kauft, kann man mit zwischen 200 und 800 Euro je nach Hersteller und Windelsystem für eine komplette Ausstattung rechnen. Die Windeln können nach Ende der Wickelzeit weiterverwendet oder verkauft werden. Die finanzielle Komponente, die bei der Verwendung von Stoffwindeln mitspielt, ist also enorm! Zudem bieten einige Bundesländer Förderungen an, wenn man sich für die nachhaltige Wickelalternative entscheidet.

 

Tipp: Auch beim Thema Stoffwindeln lohnt es sich eine Stoffwindelberatung oder einen Workshop zu besuchen. Dort werden alle aufkommenden Fragen beantwortet und die verschiedensten Windelsysteme können befühlt und an einer Puppe ausprobiert werden.

Ganz ohne Windeln! Geht das?Elternbildung

Neben der Verwendung von Windeln, gibt es auch die Möglichkeit sein Baby windelfrei oder teilzeitwindelfrei zu begleiten.
Ebenso wie Tierbabys sind auch Menschenbabys im Grunde genommen keine Nestbeschmutzer und wollen eigentlich nicht mit ihren Ausscheidungen in Berührung kommen.
Babys geben Signale, um ihren Bezugspersonen zu zeigen, dass sie sich entleeren müssen. In unserer Gesellschaft wird dem allerdings keine Beachtung geschenkt beziehungsweise ist dieses Wissen kaum verbreitet.

In der Praxis bedeutet das, dass man als Bindungsperson die Ausscheidungskommunikation seines Babys wahrnimmt und auf achtsame Art und Weise darauf reagiert. Das Baby verrichtet sein Geschäft außerhalb der Windel und wird zum Beispiel über die Toilette oder ein Töpfchen „abgehalten.“
Natürlich geht anfangs auch mal was daneben, doch mit der Zeit pendelt sich die Kommunikation zwischen Erwachsenem und Kind immer mehr ein.
Für unterwegs oder bei Bedarf bieten (Stoff-)Windeln eine gute Ergänzung.

Sein Baby ohne Windel zu beobachten und auf seine Signale zu reagieren, ist auf alle Fälle einen Versuch wert und kann ganz ohne Druck und hohe Erwartungen gemeinsam ausprobiert werden.

Tipp: Videos im Internet mit den Schlagworten „Windelfrei“ oder „Abhalten“ geben einen guten Einblick in die Thematik. Darüber hinaus können Windelfreiberater*innen beim Herantasten und bei Unsicherheiten helfen.

 

 

 


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