In Österreich werden derzeit rund 1.200 Zwillinge pro Jahr geboren, Tendenz steigend. Die Gründe für dieses Plus bei Zwillingsgeburten sind ein höheres Alter der Schwangeren sowie ein zunehmender Einsatz der künstlichen Befruchtung.
Die Diagnose Zwillinge oder gar Drillinge ist für die werdenden Eltern meist Überraschung und Schock zugleich. Schließlich bedeutet eine Mehrlingsschwangerschaft eine wesentlich erhöhte Herausforderung. Sowohl für die werdenden Eltern als auch für das begleitende Team (Arzt, Hebamme, weitere unterstützende Personen). Diese Herausforderung lässt sich meistern durch rechtzeitig beginnende, auf die individuelle Schwangerschaft abstellende Beratung, die nahtlos übergeht in eine optimal begleitete Geburt und Nachsorge.
Ist die erste Etappe des „Babyalters“ erst einmal geschafft, sehen sich Zwillings-/Mehrlingseltern meist schon wieder mit dem Thema „individuelle Erziehung von Zwillingen im Kleinkindalter“ konfrontiert, dass z.B. Fragen aufwirft, ob die Kinder eine gemeinsame Kindergartengruppe oder Schule besuchen oder doch schon so früh wie möglich getrennte Wege gehen sollen. Im folgenden Thema des Monats berichten unsere Expertinnen – allesamt auch Zwillingsmütter – rund um diese „ganz besondere Herausforderung“.
Expert(inn)enstimmen
Angelika Lessiak
Angelika Lessiak IBCLC ist Hebamme seit 1994 und Mutter von vier Kindern. Die beiden Jüngsten sind Zwillinge. Sie hat eine Hebammenpraxis in Wien mit den Tätigkeitsschwerpunkten Geburtsbegleitung, Nachsorge bei Mehrlingsschwangeren und Stillen in all seinen Facetten.
Kontaktadressen:
www.zwillingseltern.at
www.hebammenzentrum.at
Mehrlingsschwangerschaft – Mehrlingselternschaft
Die Diagnose Zwillinge oder gar Drillinge ist meist Überraschung und Schock zugleich. Das Team, das die werdenden Eltern betreut, wird zum zentralen Informationszentrum. Dieses Team muss für einen bewussten Umgang mit der Mehrlingsschwangerschaft zur Verfügung stehen.
Karin Pultar
Mag.a Karin Pultar, Dipl. Erwachsenenbildnerin mit Schwerpunkt Elternbildung, Eltern-Kind-Gruppenleiterin, Trainerin in der Gruppenprozessbegleitung.
2006-2012 verantwortlich für den Bereich Elternbildung im Katholischen Bildungswerk Wien, verheiratet, Mutter von drei Töchtern (18, 16 und 16 Jahre)
Zwillinge als „lebende Suchbildrätsel“
Wer findet den Unterschied, und: wie viele Unterscheidungsmerkmale gibt es überhaupt? Es vergeht kaum ein Tag, an dem Zwillingsgeschwister nicht mit der Frage konfrontiert werden: „Ja wer von auch beiden ist denn nun wer?“
Sobald man einem Zwillingspärchen begegnet, ist man auf der Suche nach Merkmalen – einem Muttermal, einem Grübchen in der Wange, einem Haarwirbel, um sie voneinander unterscheiden zu können und um nicht Gefahr zu laufen, sie mit dem falschen Namen anzusprechen.
Elternstimmen
Anita Koukal
ZWEI AUF EINMAL
„Man braucht nur fünf Mann, dann ist es easy“, hat der stets optimistische Zwillingspapa im Trubel zwischen Füttern, Erbrochenes Aufwischen und Kinder Umziehen einmal ausgerufen. Ja, mit fünf Mann wär‘s wirklich easy. Nur hat Frau die nie.
Weitere Schwerpunktthemen
Das Baby ist da! – Die ersten Wochen
In den ersten Wochen mit einem Baby müssen sich Eltern erst daran gewöhnen, dass ihr gesamter Tages- und Nachtablauf von den Bedürfnissen des kleinen Wesens bestimmt wird. Das bringt große Freude mit sich, kann aber auch zur Belastung werden. Um dieser rechtzeitig entgegen zu wirken: Lassen Sie sich helfen!
Wenn das zweite Kind kommt
Die Ankunft eines Geschwisterchens bringt Veränderungen in eine vertraute Familiensituation. Alles ist anders! Kleine Kinder, die bislang die alleinige Aufmerksamkeit und Zuwendung der Eltern erfahren haben, können diese Zeit mit großer Verunsicherung erleben.
Linkshändigkeit
Schon vor der Geburt steht fest, ob ein Kind die Anlage zur Links- oder Rechtshändigkeit hat. Für Eltern ist es daher von Anfang wichtig, beide Varianten in Betracht zu ziehen. Es ist nicht wesentlich, ob ihr Kind linkshändig oder rechtshändig ist, wohl aber ist es bedeutend für die Entfaltung seiner Potenziale, dass es die angeborene Händigkeit lebt.
Das Baby ist da! – Die ersten Wochen
In den ersten Wochen mit einem Baby müssen sich Eltern erst daran gewöhnen, dass ihr gesamter Tages- und Nachtablauf von den Bedürfnissen des kleinen Wesens bestimmt wird. Das bringt große Freude mit sich, kann aber auch zur Belastung werden. Um dieser rechtzeitig entgegen zu wirken: Lassen Sie sich helfen!